Fahrgast stach zu

Taxilenker mit Machete fast "eiskalt abgeschlachtet"

Nach einem Streit stach ein 29-Jähriger mit einer Machete auf Hals und Kopf eines Taxifahrers ein. Nun musste sich der Mann vor Gericht verantworten.

Österreich Heute
Taxilenker mit Machete fast "eiskalt abgeschlachtet"
Nach einem Streit um das Fuhrgeld wurde der Taxifahrer mit einer Machete angegriffen (Symbolbild).
Getty Images

Glück im Unglück hatte ein Taxilenker im vergangenen November: Der Mann hatte einen Fahrgast (29) von Vorarlberg aus nach Buchs in die Schweiz chauffiert. Nach der Grenze kam es zum Streit, weil der damals 28-Jährige nicht den Fuhrlohn bezahlen wollte und sogar Geld vom Fahrer forderte. Mit einer Machete stach der Vorarlberger dann mehrmals auf Kopf und Hals des Taxilenkers ein.

Ein Linienbusfahrer rettete dem Schwerverletzten das Leben: Denn, obwohl der Taxifahrer mit letzter Kraft flüchten konnte, verfolgte ihn der Angreifer. Wäre der Linienbusfahrer nicht zu Hilfe gekommen, hätte der Angeklagte "ihn eiskalt abgeschlachtet", so die Staatsanwältin am Landesgericht Feldkirch (Vbg.), vor dem sich der 29-Jährige nun wegen versuchten Mordes verantworten muss, wie der ORF berichtet.

Angeklagter kann sich nicht erinnen

Vor Gericht meint der bereits mehrfach vorbestrafte Angeklagte, er wisse, "dass ich es war und dass das kein anderer hat sein können." Dennoch könne er sich aufgrund von Drogen- und Alkoholkonsums nur noch bruchstückhaft an den Abend erinnern. Laut seinem Verteidiger war er zum Tatzeitpunkt daher nicht zurechnungsfähig.

Das sieht die Staatsanwaltschaft völlig anders: Der 29-Jährige könne sich an vieles vor und nach der Tat erinnern und habe nur zum Tatzeitpunkt Wissenslücken. Zudem war der Angeklagte laut einem Gutachten des Gerichtssachverständigen Reinhard Haller zurechnungsfähig.

Opfer hat noch immer Schmerzen

Das Opfer leidet noch heute unter den Folgen des Angriffs: Der Taxifahrer hat 70 % seiner Sehkraft verloren, eine Speicheldrüse musste ihm entfernt werden. Er müsse das Essen lange kauen und habe beim Schlucken Schmerzen, erklärte der Mann vor Gericht. Zudem verlor der Vorarlberger damals fast einen Liter Blut. Auch weitere Narben der Macheten-Attacke sind geblieben.

Der Angeklagte entschuldigte sich bei allen Beteiligten, die Tat könne er leider nicht wiedergutmachen. Zudem erkannte er den angemeldeten Schaden trotz Privatinsolvenz an. Das Urteil: 14 Jahre Haft. Verteidigung und Staatsanwaltschaft gaben keine Erklärung ab, das Urteil ist damit nicht rechtskräftig.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Ein 29-jähriger Mann musste sich vor Gericht verantworten, nachdem er im November letzten Jahres einen Taxifahrer mit einer Machete schwer verletzt hatte, weil er den Fahrpreis nicht zahlen wollte
    • Der Taxifahrer überlebte dank der Hilfe eines Linienbusfahrers, leidet jedoch noch immer unter den Folgen des Angriffs, während der Angeklagte behauptet, sich aufgrund von Drogen- und Alkoholkonsum nur bruchstückhaft an die Tat erinnern zu können
    red
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