"Migranten jagen"

Tausende Trucks wollen jetzt die US-Grenze sichern

Seit Tagen ist ein Konvoi mit Tausenden LKW und SUVs zur US-Grenze zu Mexiko unterwegs. Rechtsextreme wollen Migranten an der Einreise hindern.

Tausende Trucks wollen jetzt die US-Grenze sichern
Bei der Kundgebung werden etwa 40.000 Lastwagen und Trucks aus allen US-Staaten sowie Kanada erwartet.
NurPhoto via AFP

Am kommenden Wochenende dürften die Spannungen an der Grenze zwischen den USA und Mexiko nochmals zunehmen: Rechtsextreme planen eine Kundgebung, an der etwa 40.000 Lastwagen und Trucks aus allen US-Staaten sowie Kanada erwartet werden.

"Migranten jagen, die einreisen wollen"

Unter dem Motto "Take Back Our Border" (übersetzt "Lasst uns unsere Grenze zurückerobern") hat Pete Chambers, ein pensionierter Oberstleutnant der US-Armee, einen Konvoi zur US-Grenze zu Mexiko organisiert. Die Trucks befinden sich seit einigen Tagen auf der Route nach Eagle Pass im US-Staat Texas und anderen Punkten in den US-Staaten Arizona und Kalifornien. Laut "Wired" lautet Chambers' Ziel: Migranten jagen, die aus Mexiko in die USA einreisen wollen. 

Chambers, ein ehemaliges Mitglied der Green-Beret-Spezialeinheit der US Army, sagte im Interview mit Alex Jones, einem Radiomoderator, der für seine Verschwörungstheorien und rechtsextremen Ansichten bekannt ist, dass der Konvoi "patriotische Inlandsverteidigung" betreiben wolle. Der brisante Ausschnitt dieses Interviews wird ohne Zensur auf X verbreitet. Chambers handelt jedoch nicht allein. Hinter ihm steht der republikanische Abgeordnete Keith Self aus Texas.

Eskalation im Stacheldraht-Konflikt

Die verschiedenen Gruppen organisieren sich via Telegram. Einige bieten Mitfahrgelegenheiten an, andere schlagen vor, ein "Schutzkit" einzupacken – "sollte etwas schiefgehen". Andere heizen die Diskussionen im Kanal an, indem sie den Plan für das Wochenende mit der Revolution von 1776 vergleichen, die zur Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika führte.

So schreibt ein User: "Es gibt einen Punkt, an dem wir uns die Hände schmutzig machen müssen. Ich habe in meinem Leben mit vielen Tyrannen zu tun gehabt und konnte nie vernünftig mit ihnen reden. Die einzige universelle Sprache, die Tyrannen verstehen, ist, wenn man sie zurückdrängt." Ein weiterer Nutzer meint, die USA stünden "am Rande eines Bürgerkriegs mit der Regierung", während ein anderer behauptet, dass die US-Grenzpolizei "bekannte Terroristen in die USA lässt".

Die organisierte Kundgebung ist eine weitere Eskalation im Stacheldraht-Konflikt, der seit einigen Wochen zwischen dem Gouverneur von Texas, Greg Abbott, und der Regierung des demokratischen Präsidenten Joe Biden herrscht. Vergangene Woche hatte der Oberste Gerichtshof der USA der Regierung in Washington erlaubt, einen von Abbott aufgestellten Stacheldraht zu entfernen. Daraufhin haben sich 25 republikanische Gouverneure zusammengetan, um Texas im Konflikt mit Washington zu unterstützen.

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    20 Minuten, red
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