Tirol
Tausende Genesene müssen nun in Quarantäne bleiben
In der Woche der Kitzbühel-Rennen steht Tirol vor einem Test-Chaos. Anrufer der Covid-Hotline werden mittlerweile aus der Leitung geschmissen.
Die Beschwerden in Tirol häufen sich. Die Ergebnisse der PCR-Tests würden immer länger auf sich warten lassen, das ist für alle unangenehm, die nach einer Infektion sich wieder aus der Quarantäne raustesten wollen. Einige Betroffene hätten bis zu drei Tagen auf ihr negatives Ergebnis warten müssen und bis dahin in Isolation bleiben müssen.
Epidemie-Ärzte müssen Fälle checken
Insbesondere bei Reininfektionen würde es derzeit vermehrt zu Verzögerungen kommen. "Wenn die erste Infektion nur wenige Wochen her ist, müssen sich diese Fälle zuerst Epidemie-Ärzte anschauen, und dann können wir erst diese Person verständigen. Beim ‚Freitesten‘ ist das auch so, dass wir mitunter Fälle haben, die zuerst ärztlich beurteilt werden müssen“, erklärte Leiter des Tiroler Krisenstabs Elmar Rizzoli.
Zusätzlich dazu wären derzeit vor allem die Meldesysteme überlastet, aber auch die Hotlines geraten an ihre Auslastungsgrenze. Mehr als 4.000 Anruferinnen und Anrufer täglich würden dafür sorgen, dass die Leitungen bereits am Anschlag wären.
Es kann dabei auch immer wieder passieren, dass einige Ratsuchende einfach aus der Leitung geschmissen werden würden. "Das ist so, dass es seitens des Mobilfunkanbieters ein Sicherheitsfeature gibt, dass Telefongespräche mit derselben Nummer, die durchgehend geführt werden, nach ca. zwei Stunden, damit nicht so hohe Gebühren anfallen, unterbrochen werden. Da kann der Nutzer leider keinen Einfluss darauf nehmen und wir auch nicht", sagte Rizolli.
Die Lage in Tirol ist eine Woche vor dem berühmten Hahnenkamm-Renn-Wochenende besonders angespannt. Am Dienstag verzeichnet das westliche Bundesland mehr als 2.000 Neuninfektionen. Fünf Tirolerinnen und Tiroler waren in den vergangenen 24 Stunden an den Folgen einer Covid-Erkrankung verstorben.