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Tauchboot zur Titanic vermisst – es bleiben 70 Stunden

Der Sauerstoff in der Kapsel soll nach Betreiberangaben gesamthaft für 96 Stunden reichen. Laut Küstenwache bleiben noch etwa 70 Stunden zur Rettung.

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    Schock am 19. Juni 2023: Das Mini-U-Boot "Titan" des Unternehmen OceanGate ist <strong>bei einem Tauchgang zum legendären Wrack der "Titanic" verschollen.</strong>
    Schock am 19. Juni 2023: Das Mini-U-Boot "Titan" des Unternehmen OceanGate ist bei einem Tauchgang zum legendären Wrack der "Titanic" verschollen.
    OceanGate

    Für die Rettung der fünf Vermissten in dem Tauchboot nahe dem "Titanic"-Wrack dürften der US-Küstenwache zufolge noch mindestens 70 Stunden Zeit bleiben.

    Da der Sauerstoff in der Kapsel nach Betreiberangaben für 96 Stunden reiche, "gehen wir davon aus, dass derzeit zwischen 70 und 96 Stunden verfügbar sind", sagte Kommandant John Mauger am Montagnachmittag (Ortszeit) in Boston. Vorherigen Angaben zufolge wird das Boot bereits mehr als 24 Stunden vermisst.

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      Ein Bild der "Titanic" aus dem Jahr 1912.
      Ein Bild der "Titanic" aus dem Jahr 1912.
      Mary Evans / picturedesk.com

      Momentan gehe es darum, das Tauchboot an der Wasseroberfläche oder in der Tiefe des Ozeans aufzuspüren, sagte Mauger weiter. Dafür würden mehrere Flugzeuge und Schiffe sowie Bojen mit Sonar an Bord eingesetzt, die Geräusche in einer Meerestiefe von bis zu knapp 4.000 Meter erfassen können. Erst wenn der genaue Ort des Bootes klar sei, könne eine mögliche Rettung angegangen werden.

      Das könnte mit der "Titan" passiert sein

      Die fünf Vermissten in dem Boot des privaten Unternehmens Oceangate Expeditions hatte den Tauchgang den Angaben zufolge am Sonntagmorgen (Ortszeit) begonnen. Die Besatzung des kanadischen Begleitschiffs "Polar Prince" habe nach etwa einer Stunde und 45 Minuten den Kontakt verloren.

      Laut dem U-Boot-Experten Alistair Greig von University College London gibt es mehrere mögliche Szenarien: So könnte das U-Boot nach einem Notfall ein "Fallgewicht" freigesetzt haben, um es an die Oberfläche zu bringen. "Bei einem Strom- oder Kommunikationsausfall könnte das Tauchboot dann an der Oberfläche dümpeln und darauf warten, gefunden zu werden", so Greig.

      Ein anderes Szenario sei, dass der Rumpf beschädigt wurde und ein Leck entstanden ist – in diesem Fall stellt der Professor keine gute Prognose: "Wenn das Schiff auf den Meeresboden gesunken ist und nicht aus eigener Kraft wieder aufsteigen kann, sind die Möglichkeiten sehr begrenzt." Denn im Gegensatz zum "Titan"-U-Boot, dass bis zu 4.000 Meter tief tauchen kann, könnten die meisten Retter nur in Tiefen von etwa 200 Metern vordringen.

      Die "Titanic" war 1912 auf ihrer Jungfernfahrt von Southampton nach New York im Nordatlantik gesunken, mehr als 1.500 Menschen starben. Die Überreste des berühmten Luxusdampfers wurden 1985 in rund 3.800 Metern Tiefe entdeckt. Erst vor kurzem hatten Wissenschaftler mithilfe hochauflösender 3D-Bilder die bisher genaueste Darstellung des Wracks geboten.

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        privat, iStock