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"Taube auf jedem Fenster" – geflügelte Invasion in Wien

Da hat wohl wer einen Vogel – ärgern sich Bewohner im 15. Bezirk. Offenbar füttert dort jemand Tauben. Die wurden dadurch zur Plage.

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"Taube auf jedem Fenster" – geflügelte Invasion in Wien
Das große Gurren: Die Vögel im 15. Bezirk
Leserreporter

In Rudolfsheim-Fünfhaus sind die Tauben los! Auf dem Weg zur Arbeit will ein Wiener in der Zinckgasse beachtliche 60 Stück des flinken Federviehs gezählt haben – und das auf einer kleinen Fläche vor einem der Wohnhäuser.

"Mich wunderte nur, warum sich gerade so viele Tiere in einem einzigen Abschnitt aufhalten. Fast auf jedem Fenster sitzt mindestens eine Taube. Für die Anwohner oder Gehsteigreiniger wahrscheinlich nicht so angenehm", meint der Wiener.

"Welches Ar***loch füttert hier Tauben"

Tatsächlich wurde in dieser Gasse schon vor Monaten ein Zettel mit einer eindeutigen Botschaft angebracht: "Welches Ar***loch füttert hier Tauben, die ganze Zinckgasse ist zugeschissen und wird von Tauben terrorisiert."

Der Verfasser blieb unbekannt, dürfte die Nase allerdings mehr als voll gehabt haben. Im Grätzl soll schon damals alles voll mit Taubenkot gewesen sein. Doch die Botschaft blieb wohl ungehört.

Denn sieben Monate nach der Mitteilung scheint sich die Situation immer noch nicht gebessert haben. Die Gasse ist, wie der "Heute"-Leser berichtet, nach wie vor voller Tauben. Es gibt offenbar jemanden, der die flotten Flügler füttert.

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Taubenschlag und weitere Maßnahmen in Wien

Auf Anfrage bei der MA 49 teilt die Abteilung mit, dass ihnen das Taubenproblem im Grätzl nicht bekannt sei: "In der Regel entstehen sogenannte 'Hotspots' dort, wo die Tiere leicht Futter finden, wie zum Beispiel bei Bahnhöfen oder Parks."

Laut der MA49 setzt sich die Stadt Wien allerdings für die Problematik "Taubenpopulation" in Wien ein: "Seit November 2022 gibt es einen Taubenschlag als Pilotprojekt in der Nähe des Hauptbahnhofes. Eine Erweiterung durch einen zweiten Schlag ist derzeit für den 2. Bezirk geplant."

Taubenschläge in Großstädten für mehr Kontrolle

Bei einem Taubenschlag handelt es sich um speziell für Tauben errichtete Nistplätze, an denen die Tiere ein- und ausfliegen können. Die Tiere werden vor Ort nicht nur mit artgerechtem Futter und Wasser versorgt. Auch ihre Eier werden von Mitarbeitern ausgetauscht. Tauben brüten nämlich das ganze Jahr über. Diese Methode soll dabei helfen, die Taubenpopulation in der Großstadt in den Griff zu bekommen, zum Wohl der Tiere.

Eine weitere effektive Möglichkeit sind indirekte Vergrämungsmaßnahmen: "Hierbei werden Strukturen so gegen das Anfliegen bzw. Verweilen gesichert, dass es den gewünschten Effekt erzielt, ohne zeitgleich einen negativen Einfluss auf das Tier zu wirken. Wichtig ist auch, eventuelle Nahrungsquellen, die das Anlocken der Tauben bewirken, zu vermeiden."

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    15.10.2024: <a data-li-document-ref="120066886" href="https://www.heute.at/s/wiener-nennt-polizist-laecherlich-muss-360-brennen-120066886">Wiener nennt Polizist "lächerlich" – muss 360 € brennen</a>
    Sabine Hertel / Leserreporter

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein Wiener ist entsetzt über die hohe Taubenpopulation im 15
    • Bezirk, insbesondere in der Zinckgasse, wo er 60 Tauben auf einer kleinen Fläche zählte
    • Trotz Beschwerden und einer deutlichen Botschaft an die Fütterer hat sich die Situation nicht verbessert, während die Stadt Wien Maßnahmen wie Taubenschläge und Vergrämungsmaßnahmen plant, um das Problem zu bekämpfen
    red
    Akt.