Saftige Rechnung präsentiert
Tante verrechnet als Babysitterin Gebühr fürs Klogehen
Eine Frau aus Florida würde gerne ihre Schwester austauschen, nachdem diese ihr fürs Babysitten eine unerhörte Rechnung vorlegte.
Familie kann man sich bekanntlich nicht aussuchen. Diese Erfahrung machte auch Jessica P. aus Miami (Florida USA), als sie ihre Tochter Victoria übers Wochenende zu ihrer Schwester Jessy, die ebenfalls Kinder hat, brachte. Dass das erste auch das letzte Mal sein wird, ahnte sie da noch nicht. Denn was ursprünglich als innerfamiliärer Gefallen vereinbart war, entpuppte sich bei der Abholung der Tochter als knallhartes Business.
"Die Zeiten sind hart und ich denke, es ist nur fair, wenn ich etwas verrechne für die Dinge, die sie gebraucht hat, während sie hier war". Mit diesen Worten beginnt eine peinlich genaue Abrechnung jeder Aktivität des kleinen Mädchens, die angeblich Kosten verursacht hat. Dass für einen Restaurantbesuch mitbezahlt wird, ist für die meisten wohl noch (selbst)verständlich. Aber was sonst noch auf der Liste steht, lässt viele wohl nur noch kopfschüttelnd zurück.
50 Cent pro Klospülung
Peinlich genau listet ihre Schwester, deren Name nicht erwähnt wurde, jeden einzelnen Klo-Gang, jedes Händewaschen, jeden Becher eines Getränks und sogar den Strom- und Internetverbrauch für Handyspiele und Netflix-Nutzung auf.
Dem nicht genug, orientieren sich die Preise aber nicht einmal annähernd an den tatsächlich entstandenen Kosten – ein Becher Milch kostet so viel wie ein ganzer Liter, auch die Fruchtsäfte werden zu Restaurantpreisen verrechnet (2,5 Dollar für einen Becher Apfelsaft). Klospülung und Händewaschen kommen auf jeweils 50 Cent.
Und dass 20 Minuten Tablet-Nutzung 7 Dollar an Stromkosten verursachen soll oder die iPad-Nutzung 10 Dollar an Internetgebühren verursacht haben soll, ist auch fernab jeder Realität. Jedenfalls in einem entwickelten Land wie der USA im Jahr 2024.
"Um Verzugszinsen zu vermeiden"
Alles in allem kostet das Wochenende somit 72 Dollar – "zahlbar bis 30. April, um Verzugszinsen zu vermeiden", wie allen Ernstes am Ende der Nachricht steht. "Kann‘s kaum erwarten, dass du sie wieder vorbeibringst", schrieb sie noch dazu. Jessicas Reaktion: "Du hast echt Probleme! Wie kann ich diesen Bull**it ablehnen?"
In einem Reaktionsvideo argumentiert die Schwester, ein Tag in einer Kinderbetreuungseinrichtung wäre locker auf 150 Dollar gekommen und dass es schließlich eine zusätzliche Belastung gewesen sei, auf das Kind ihrer Schwester aufzupassen. "Ich hatte ein zusätzliches Maul zu stopfen und eine zusätzliche Person, die meinen Kindern die Luft wegatmet" und fügt hinzu: "Ich hätte vielleicht auch noch 'emotionaler Stress' verrechnen sollen".
Eigentlich erstaunlich, ja sogar geradezu gönnerhaft, dass Jessy die Arbeitszeit nicht verrechnet hat. Denn dann wäre die Rechnung wohl um ein Vielfaches höher ausgefallen.
Auf den Punkt gebracht
- Jessica P aus Florida erlebte eine unangenehme Überraschung, als ihre Schwester Jessy ihr fürs Babysitten eine detaillierte und überhöhte Rechnung präsentierte, die sogar Gebühren für Klospülungen und Händewaschen enthielt
- Jessy rechtfertigte die Kosten mit der Belastung, ein zusätzliches Kind zu betreuen, was Jessica fassungslos zurückließ