Niederösterreich

Tank-Wucher! "Zahlte das 5-Fache, Anbieter bleibt hart"

Statt 5,40 Euro zahlte Peter Lechner jr. aus NÖ 27,94 Euro für eine E-Aufladung in Wien. Trotz Beschwerde gibt es bis dato keine Rückerstattung.

Tanja Horaczek
Bäcker Peter Lechner jr. fühlt sich abgezockt.
Bäcker Peter Lechner jr. fühlt sich abgezockt.
Privat

Abgezockt fühlt sich Bäcker Peter Lechner jr. aus Marbach (Melk). Der Grund: Für eine E-Aufladung in Wien zahlte er gleich das 5-Fache. Statt 5,40 Euro wurden ihm 27,94 Euro verrechnet.

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    Statt 5, 40 Euro zahlte Lechner 27,94 Euro.
    Statt 5, 40 Euro zahlte Lechner 27,94 Euro.
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    Diskussionen mit Unternehmen

    "Wir haben vor einer Weile ein E-Auto angeschafft, damit wir unsere Ware auch ohne CO2 Abdruck liefern können. Und gelegentlich laden wir unseren Flitzer auch bei der Wien Energie auf, doch seit der letzten Aufladung führen wir eine Diskussion mit dem Unternehmen", teilt Lechner mit.

    Bei einer Wien-Lieferung vor einem Monat lud der Bäckermeister sein Auto bei einer Ladesäule in der Gerhard-Bronner-Straße auf. "Bei einer AC 11kW Säule wird einem pro Minute 0,075 Euro verrechnet. Und mein Auto wurde dort 72 Minuten lang aufgeladen (sh. Bilderserie)", betont Lechner. Doch als er die Rechnung erhielt, wurde er stutzig. 

    Antwort nach einem Monat

    "Deren System hat uns einen falschen Ladetarif verrechnet. Ich sollte statt 5,40 Euro 27,94 zahlen", beschwert er sich. Daraufhin kontaktierte er Wien Energie. Doch mehrere Mails, Anrufe und Social Media-Kontakte blieben unbeantwortet. Erst einen Monat später erhielt Lechner eine Mail.

    "So ein Irrsinn"

    Darin stand, dass Lechner bei einer sogenannten Fast-Ladesäule sein Auto angesteckt hatte. Und hier kostet die Minute 0,388 Euro. Somit ergibt sich bei 72 Minuten der Preis von 27,94 Euro. Völliger Irrsinn laut Lechner: "Solche AC 43 kW Säulen sind klar erkennbar. Und dort wo ich mein Auto angesteckt hatte, war keine. Vor allem wäre mein Auto nach über einer Stunde 'überladen' gewesen", betont der Unternehmer. 

    "Anscheinend wollen sie uns fleißigen Bürgern nur das Geld aus der Tasche ziehen."

    "Ein Gespräch mit der Wien Energie funktioniert nicht, diese beharren beinhart auf etwas, das nicht stimmt und nicht den Fakten entspricht. Anscheinend wollen sie uns fleißigen Bürgern nur das Geld aus der Tasche ziehen. Und aus genau solchen Gründen werde ich nicht alle Lieferautos auf E-Autos umstellen“, kritisiert Lechner.

    Unternehmen dazu: "Fast Ladestellen sind mit Sticker gekennzeichnet."

    "Heute" fragte beim Unternehmen nach. "Der Unterschied zwischen den City-Ladesäulen und Fast Ladestationen ist vor Ort eigentlich nicht zu übersehen. Fast Ladestellen sind größer und haben bereits Ladekabel integriert. Bei den City-Ladestellen oder Wallboxen muss das eigene Ladekabel vom Benutzer an der Ladestation und am Auto angesteckt werden. Außerdem ist die Fast Ladesäule mit einem orangenen Sticker mit dem Wort "Fast" gekennzeichnet", heißt es seitens von Wien Energie.

    Und laut dem Anbieter liefert die App weitere Infos: In der App kann jede E-Ladestation angeklickt werden. Dabei öffnen sich zusätzliche Informationen zur Ladesäule, wie etwa kW-Angabe. Damit ist ersichtlich, wie stark die Leistung der Ladesäule ist. Durchschnittliche Ladestationen besitzen um die 11kW, Fast Ladestationen zwischen 50-150 kW. Je nach Ladesäule kann die Leistung daher variieren.

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