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Taliban verkünden die Eroberung des Panjshir-Tals

Rebellen verschanzten sich im Panjshir-Tal und wurden von den Taliban belagert. Nun sollen sie das Tal aber laut eigenen Angaben erobert haben.

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    Auf ihm Ruhen die Hoffnungen der progressiven Afghanen: Ahmad Massoud will in die Fußstapfen seines Vaters treten und den Widerstand gegen die Taliban anführen.
    Auf ihm Ruhen die Hoffnungen der progressiven Afghanen: Ahmad Massoud will in die Fußstapfen seines Vaters treten und den Widerstand gegen die Taliban anführen.
    CHRISTOPHE ARCHAMBAULT / AFP / picturedesk.com

    Ein Sprecher hat am frühen Montagmorgen (österreichischer Zeit) auf Twitter mitgeteilt, dass Truppen der Taliban das Pandjshir-Tal eingenommen haben. Man habe das Gebiet "vollständig" unter Kontrolle bringen können.

    Die Widerstandskämpfer im Panjshir-Tal in Afghanistan hatten nach schweren Gefechten mit den Taliban in den vergangenen Tagen einen Waffenstillstand vorgeschlagen. In der Nacht zum Montag erklärte die Nationale Widerstandsfront (NRF), sie schlage vor, dass die Taliban ihre "Militäroperationen im Panjshir-Tal stoppen" und sich zurückziehen sollten. "Im Gegenzug werden wir unsere Kräfte anweisen, von Militäraktionen abzusehen." Unterdessen machten die Taliban laut UN-Angaben Sicherheitsgarantien für humanitäre Helfer.

    Humanitäre Katastrophe droht

    Die Islamisten hätten in Gesprächen zugesichert, dass Mitarbeiter von Hilfsorganisationen sich im Land frei und sicher bewegen könnten, erklärte ein Uno-Sprecher am Sonntag. Nach der Machtübernahme durch die radikalislamischen Taliban ist Afghanistan nach Einschätzung der UNO von einer humanitären Katastrophe bedroht.

    Afghanistan war bereits zuvor in hohem Maße von humanitärer Hilfe abhängig. Rund 40 Prozent des Bruttoinlandsproduktes werden aus dem Ausland finanziert. Von den 38 Millionen Einwohnern Afghanistans sind nach Uno-Angaben 18 Millionen Menschen akut von einer humanitären Katastrophe bedroht.

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