Niederösterreich
Tag & Nacht! Wanderunfälle fordern Einsatzkräfte
Während die Bergrettung Reichenau mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen wurde, kam es in Krems tagsüber zu einer großen Rettungsaktion.
Die warmen Temperaturen lockten in den vergangenen Wochen zahlreiche Freizeitsportler in die Berge Niederösterreichs.
Um noch vor dem großen Kältehammer etwas Action zu erleben, begaben sich am Samstag auch drei Ungarn auf den Schneeberg, am Vormittag stiegen sie in den Kombinationsweg ein. Dabei handelt es sich um eine 9-Seillängen-Tour im unteren vierten Schwierigkeitsgrad, wie die Bergrettung Reichenau berichtet.
Notruf um 3 Uhr früh
Dabei unterschätzten sie wohl, wie anspruchsvoll die Tour wirklich ist, den Ausstieg erreichten sie nämlich erst nach Einbruch der Dunkelheit, gegen 19 Uhr abends. Beim Abstieg in der Finsternis verstiegen sich die Ungarn, gelangten dabei in steiles Schrofen-Gelände.
"Nach mehrstündigen Versuchen, den Abstieg selbstständig zu finden, setzten die erschöpften Ungarn schließlich um drei Uhr früh einen Notruf ab", berichtet Sabine Buchebner-Ferstl, Sprecherin der Bergrettung Reichenau. Bis die Ungarn von den ehrenamtlichen Bergfexen bei mittlerweile Regen und Sturm erreicht wurden, hielt man telefonischen Kontakt.
"Da ein direkter Zustieg zu den drei Kletterern aufgrund des steilen, steinschlaggefährdeten Geländes nicht möglich war, wurde ein Retter von oben zu diesen abgeseilt. Die drei unverletzten Personen wurden zur Mannschaft hochgesichert und anschließend ins Tal begleitet. Kurz vor sieben Uhr früh erreichte die Gruppe schließlich die Höllental-Bundesstraße", heißt es seitens der Bergrettung.
Rehberg in Krems
Nur wenige Stunden später der nächste Wanderunfall in Niederösterreich: Eine 63-Jährige war gegen Mittag mit ihrer Familie am Rehberg in Krems unterwegs, als sie plötzlich ausgerutscht sein dürfte. Die Frau stürzte fünf Meter über eine Böschung ab und blieb verletzt im Wald liegen. Die Angehörigen riefen umgehend die Rettung, binnen kürzester Zeit waren die Feuerwehr, das Rote Kreuz inklusive Notarzt, die Bergrettung sowie Beamte der Alpinpolizei vor Ort.
Die Frau wurde vor Ort erstversorgt, aus dem unwegsamen Gelände getragen und in die Uni-Klinik Krems gebracht.