Fussball

Tabakovic-Rätsel: Wer ersetzt den Austria-Torjäger?

Am Montag musste die Wiener Austria einen herben Schlag hinnehmen. Torjäger Haris Tabakovic hat die "Veilchen" Richtung Deutschland verlassen. 

Markus Weber
Haris Tabakovic hat die Austria verlassen.
Haris Tabakovic hat die Austria verlassen.
Gepa

21 Tore hat der 29-jährige Schweizer für die "Veilchen" erzielt. Sein Letztes im Hinspiel der zweiten Runde in der Conference-League-Qualifikation gegen Borac Banja Luka am vergangenen Donnerstag – es war der späte Goldtreffer zum 1:0-Heimerfolg, der die Türe zum Aufstieg weit aufgestoßen hat. 

Gegen Sturm Graz lief Tabakovic am Sonntag letztmals für die "Veilchen" auf, einen Tag später wurde der Transfer zur Berliner Hertha abgewickelt. Deutschlands Bundesliga-Absteiger zog die Ausstiegsklausel des Schweizers in der Höhe von 500.000 Euro. Die Austria steht nun vor dem Gastspiel beim bosnischen Vizemeister ohne Torjäger da. Eine Verstärkung für die Sturm-Zentrale wird eifrig gesucht, immer wieder taucht der Name des norwegischen Angreifers Ole Saeter von Rosenborg Trondheim auf. Der Abgang des 21-Tore-Mannes muss aber kurzfristig ersetzt werden. 

Was macht die Austria?

Und das wird nicht mit Muharem Huskovic geschehen, wie es vonseiten der "Veilchen" heißt. Ein Startelf-Einsatz kommt nach seinem schweren Autounfall und der dabei erlittenen Knieverletzung noch zu früh. Stattdessen deutete Coach Michael Wimmer an, in welche Richtung es gehen könnte. "Für die Box-Besetzung haben wir uns etwas Neues einfallen lassen. Unser Offensivspiel wird sich etwas verändern, wir haben mehrere Optionen, könnten mit einem oder mehreren Stürmern spielen – es wird eher über unsere Spielstärke und mehr Tiefgang gehen", so der Deutsche. 

1/23
Gehe zur Galerie
    Die größten Austria-Spieler aller Zeiten
    Die größten Austria-Spieler aller Zeiten
    gepa-pictures.com, picturedesk.com

    Die Optionen sind jedenfalls begrenzt. Nachdem Huskovic keine Alternative von Beginn an ist, Marko Raguz nach wie vor verletzt ist, bleiben nur die unerfahrenen Romeo Vucic und Neuzugang Silva Kani als Stoßstürmer übrig. Dass der Austria-Coach ein derart großes Experiment in einem so wichtigen Spiel eingeht, darf aber bezweifelt werden. 

    Gruber, Fischer, Polster?

    Die Betonung auf Tiefgang und das spielerische Element deutet auf einen Einsatz von Andreas Gruber hin, möglicherweise flankiert von Fitz und Kapitän Manfred Fischer. Denkbar wäre auch, den im Hinspiel starken Manuel Polster, der zuletzt immer wieder als Linksverteidiger aushalf, auf den linken Flügel zu stellen. Dazu passt, dass Neuzugang Hakim Guenouche nach überstandener Muskel-Verletzung wieder im Kader stehen wird und eine Alternative für die Linksverteidiger-Position ist. 

    Trotz der Schwächung im Angriff betonte Wimmer: "Auf Remis zu spielen, liegt nicht in unserem Naturell. Wir wollen wie im Hinspiel dominant auftreten mit hohem Gegenpressing und mit einer guten Restverteidigung viele Torchancen kreieren", so Wimmer. 

    Nach dem Sieg in der Generali Arena reicht den "Veilchen" ein Unentschieden zum Weiterkommen. Dann würde der Sieger aus Legia Warschau gegen Ordabassy Schymkent aus Kasachstan warten.