Life
Soft Drinks verkürzen die Lebenserwartung
Ab einem halben Liter täglichen Konsums eines Süßgetränks steigt das Sterberisiko sprunghaft an. Eine bitter-süße Erkenntnis.
Wer täglich mindestens einen halben Liter eines Süßgetränks zu sich nimmt, hat ein höheres Risiko, früher zu sterben, so das Ergebnis einer neuen Studie. Isotonische Getränke, Sirup, Fruchtsäfte und Limonaden fallen in die Kategorie der Soft Drinks.
Vor allem Verdauungskrankheiten wie Diabetes, Lebererkrankungen, Dickdarmkrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen stehen im Zusammenhang mit dem Konsum von Süßgetränken. Das Risiko ist dabei weder vom Geschlecht, Alter, Gewicht, noch von Alkoholkonsum und Rauchen abhängig. Die Erkenntnisse decken sich mit jenen der früheren Studien.
Die aktuelle Studie analysierte dazu die Daten von einer halben Million Menschen. Diese stammen aus einer zwischen 1992 und 2000 europaweit durchgeführten EPIC-Studie. Dort wurden sowohl jene Getränke erfasst, die mit Haushaltszucker gesüßt wurden als auch die, die mit künstlichen Süßstoffen versetzt waren.
Risiko steigt exponentiell
Ab einem halben Liter an Süßgetränken pro Tag erhöht sich das Sterberisiko um 20 Prozent. Das Risiko steigt exponentiell.
Je mehr man davon trinkt, desto höher ist das Sterberisiko. „Ab einem halben Liter pro Tag steigt das Risiko sprunghaft an...", erklärt der Studien-Co-Autor Heinz Freisling von der Internationalen Agentur für Krebsforschung, der sowohl Ernährungswissenschaftler als auch Statistiker ist.
Sowohl für das Gleichgewicht des Energiehaushalts als auch für die Funktionstüchtigkeit der Leber können Soft Drinks eine Herausforderung sein. „Indirekt können sie dazu beitragen, dass die Energiezufuhr über dem Energiebedarf liegt und es in weiterer Folge zu Übergewicht und Adipositas kommen kann. Der Körper schüttet außerdem vermehrt Insulin aus, was den Blutzuckerspiegel durcheinanderbringen und langfristig zu Diabetes und chronischen Entzündungen führen kann.
(GA)