Niederösterreich

Sturm fegt Eichhörnchen-Baby vom Baum - schwer verletzt

Einen turbulenten Start ins Leben erlebte die kleine "Rosi" in Deutsch-Wagram. Es wurde vom Sturm verweht, erlitt Prellungen und eine blutige Nase.

Tanja Horaczek
Das Eichhörnchen erlitt Prellungen und eine aufgeschlagene Nase.
Das Eichhörnchen erlitt Prellungen und eine aufgeschlagene Nase.
Vier Pfoten

Vom Winde verweht wurde ein kleines Eichhörnchen-Baby in Deutsch-Wagram (Gänserndorf). Doch so romantisch wie im gleichnamigen Film ist es für sie nicht abgelaufen.

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    Das Tier wurde vom Baum geweht.
    Das Tier wurde vom Baum geweht.
    Vier Poten

    Die kleine Rosi, wie sie das Eulen- und Greifschutz-Team nannte, wurde von einem Sturm aus einem Baum auf die Straße gefegt. Eine Dame fand das Eichhörnchen-Baby, konnte aber kein Muttertier entdecken. Da die Kleine aus der Nase blutete, brachte sie es in die von Vier Pfoten geführte Eulen- und Greifvogelschutz Haringsee. Die dortigen Untersuchungen ergaben einige Prellungen, aber zum Glück keine ernsthaften Verletzungen.

    Baby ist fünf Wochen alt

    „Rosi trinkt brav ihr Fläschchen und scheint auch sonst recht fit zu sein. Beim Auffinden hatte sie ihre Augen noch geschlossen, aber bereits am nächsten Tag öffnete sie sie eines nach dem anderen. Wir schätzen sie deshalb auf fünf Wochen“, erzählt Vier Pfoten Tierarzt Dr. Hans Frey, der wissenschaftliche Leiter der EGS.

    Rosi wird wieder ausgewildert

    Da das Eichhörnchen auch noch in der Nacht gefüttert werden muss, wird es derzeit noch von einer Tierpflegerin zu Hause versorgt. Sobald Rosi aber alt genug ist, wird sie – nach einer kurzen Zeit in einem Auswilderungsgehege – wieder in die Natur entlassen.

    "Nicht jedes Wildtier braucht Hilfe"

    „In diesem Fall war das Eichhörnchen offensichtlich verletzt, daher war es gut, dass es zu uns gebracht wurde. Aber nicht immer benötigen Wildtiere menschliche Hilfe, nur weil sie augenscheinlich verlassen und ohne Elterntier oder Geschwister aufgefunden werden. Meist befindet sich die Mutter ganz in der Nähe auf Nahrungssuche und kehrt in regelmäßigen Abständen zum Säugen des Nachwuchses zurück, wie das z.B. bei Feldhasen der Fall ist. Daher empfiehlt es sich, zunächst die Situation genauer zu beobachten, bevor man ein Jungtier rettet“, erklärt Dr. Frey.