Studie: Das ist die ideale Schlafdauer für alle ab 50

Je älter man wird, desto mehr macht sich die sogenannte "senile Bettflucht" breit – sprich, man schläft nicht mehr so lange wie früher.  Aber man sollte ein Auge drauf haben, denn wer nur fünf Stunden oder weniger pro Nacht schläft, hat ein erhöhtes Risiko für chronische Krankheiten, beispielsweise Krebs und Diabetes, wie eine neue Studie zeigt.

Schlafdauer und Mehrfacherkrankungen

Der Zusammenhang zwischen Schlafdauer und Mehrfacherkrankungen (also das Auftreten von mehreren Krankheiten), war bislang nur wenig erforscht. Nun wurde eine neue Studie im Fachjournal "PLOS Medicine" veröffentlicht.

Basierend auf den Daten der britischen Whitehall-II-Studie konnten die Forscher die Auswirkungen der Schlafdauer auf die Gesundheit von mehr als 7.000 Männern und Frauen im Alter von 50, 60 und 70 Jahren analysieren. In der aktuellen Studie untersuchte das Forschungsteam den Zusammenhang zwischen Schlafdauer, Sterblichkeit und der Tatsache, ob im Verlauf von 25 Jahren zwei oder mehrere chronische Krankheiten, wie Krebs, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, diagnostiziert wurden.

Mehr Mehrfacherkrankungen

Das Ergebnis: Die Wahrscheinlichkeit für Mehrfacherkrankungen bei Menschen, die ab 50 Jahren nur fünf Stunden pro Nacht schlafen, ist höher als bei Gleichaltrigen, die es auf sieben Stunden bringen. Zudem war eine Schlafdauer von fünf Stunden und weniger im Alter von 50 Jahren mit einem um 25 Prozent erhöhten Sterberisiko während der 25-jährigen Beobachtungszeit verbunden. Das lässt sich hauptsächlich dadurch erklären, dass eine kurze Schlafdauer das Risiko chronischer Krankheiten erhöht, die wiederum das Sterberisiko erhöhen.

Sieben bis acht Stunden pro Nacht ideal

"Auch wenn sich die Schlafgewohnheiten im Alter ändern, wird empfohlen, sieben bis acht Stunden pro Nacht zu schlafen", sagt die Forschungsleiterin Séverine Sabia. Eine gute Schlafhygiene kann dabei helfen: Was tun, wenn man nicht schlafen kann?