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Studie: Burkini schützt am besten vor Hautkrebs
Badebekleidung wie der derzeit heiß diskutierte Burkini kann vor Hautkrebs schützen und somit Leben retten. Zu diesem Schluss kommt der derzeit in Wien stattfindende Weltkongress der Hautkrebs-Spezialisten. Laut einer aktuellen Studie reicht Sonnencreme nämlich nicht aus, um das Hautkrebsrisiko zu mindern.
Sonnencremes schützen auch bei hohem Lichtschutzfaktor nicht ausreichend vor UV-Strahlen, die frühe Stadien verursachen. Ausreichenden Schutz bieten nur Textilien, wie eine neue deutsche Studie festgestellt hat. "Eine denkbare Variante ist der Burkini", sagte Claus Garbe, Präsident der Europäischen Vereinigung der Dermato-Onkologen gegenüber "orf.at".
Bei Verwendung geeigneter (Bade-)Bekleidung ließe sich der Trend zu immer mehr Hautkrebserkrankungen ab 2050 umkehren. "Der Burkini wurde ursprünglich von einer Australierin entwickelt. Inzwischen werden 50 Prozent der Burkinis von Nicht-Mohammedanerinnen gekauft", so Garbe. Australien ist eines der Länder mit dem größten Hautkrebsrisiko der Welt.
Zahl der Fälle stieg seit 1950 stark an
Seit den 1950er Jahren zeigt die Zahl der Hautkrebsfälle durch UV-Einstrahlung stark an. "Beim Melanom (dem schwarzen Hautkrebs, Anm.) lag die Häufigkeit 1950 bei einem Fall pro 100.000 Einwohner und Jahr, 1970 bei drei Fällen, 1990 bei acht, 2010 bei 25 - und 2030 wird diese Inzidenzrate bei 43 Fällen pro 100.000 Einwohnern und Jahr liegen", so Garbe.