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Studie: 500 Euro Strafe für Rauchen am Strand
Der beliebte Badeort Bibione nimmt als erster rauchfreier Strand Italiens eine Vorreiterrolle ein. Im Vorjahr wurden dort 250.000 Zigarettenstummeln eingesammelt, ab Sommer 2015 wird mit 25 bis 500 Euro gestraft. Ergebnis einer neuen Studie ist, dass die Luftverschmutzung, die der Zigarettenrauch unter Sonnenschirmen erzeugt, oft größer ist als in Gebieten mit hohem Verkehrsaufkommen.
Die Wissenschaftler des Mailänder Instituto Nazionale dei Tumori haben im Windschatten von Rauchern eine hohe Konzentration an Schadstoffen gemessen. In zehn Metern Entfernung und bei einer durchschnittlichen Windgeschwindigkeit von 2,7 Metern pro Sekunde wurden 250 Nanogramm pro Kubikmeter gemessen. Damit wird der Schadstoffwert am Kreisverkehr Corso del Sole um ein Vielfaches übertroffen.
Der Durchschnittswert des Industrierußes (Carbon Black) betrug von Anfang bis zum Ende der Rauchphasen 7,4 Nanogramm pro Kubikmeter gegenüber 2,1 des oben erwähnten Kreisverkehrs und 1,8 des Basiswerts am Strand.
Acht Kilometer langer Streifen mit Rauchverbot
Das Projekt "Respira il Mare" möchte das Meer, den Sandboden und Badegäste vor dem passiven Rauch und im Sand spielende Kinder vor Zigarettenstummeln schützen. Man darf zwar unter dem Sonnenschirm rauchen, jedoch nicht in einem Bereich von fünf bis 15 Metern am acht Kilometer langen Küstenstreifen.
Im Jahr 2014 wurden mit Hilfe von Behältern, die in der Nähe der Grenze zum Raucher-Strand aufgestellt sind, 250.000 Zigarettenstummeln eingesammelt wurden. Eine Umfrage unter Strandbenutzern hat ergeben, dass 90 Prozent für das Rauchverbot sind.