Politik
Strompreis-Explosion – jetzt soll's EU richten
Wieder einmal ein Regierungsgipfel im Krisenmodus: Sonntagabend beriet man im Kanzleramt mit Energie-Experten Wege aus der Strompreisfalle.
"Wir müssen diesen Irrsinn, der sich derzeit auf den Energiemärkten abspielt, endlich stoppen. Und das geht nur durch eine europäische Lösung." Diese Devise gab Kanzler Nehammer bereits vor Beginn des abendlichen Gipfels aus, an dem auch die Regierungsmitglieder Brunner, Kocher und Gewessler teilnahmen.
"Schulterschluss" gefordert
Nehammer fordert einen Schulterschluss der EU-27, "um diese Preisexplosion sofort zu stoppen".
Energie-Granden geladen
Aus der Energiebranche waren Verbund-Chef Strugl, Wien-Energie-Chef Strebl und E-Control-Vorstand Urbantschitsch dabei.
Versorgungssicherheit
Die Regierung ließ sich informieren, was Anbieter brauchen, um die Versorgung für Haushalte und Industrie sicherstellen zu können.
Strom- und Gaspreis entkoppeln
Ein Thema bei den Besprechungen war dann die Entkoppelung des Strompreises vom Gaspreis. Derzeit wird der Strompreis durch das teuerste Kraftwerk bestimmt ("Merit-Order-System"). Und das sind eben Gaskraftwerke.
Kommt Strompreisdeckel?
Nicht auf der Tagesordnung stand der Strompreisdeckel.
Doskozil: "Existenzen gefährdet"
Einen solchen fordert Burgenlands SPÖ-Landeshauptmann Doskozil – auch für Unternehmen, da die Wirtschaft diese Dynamik nicht mehr stemmen könne und sonst "massenhaft Existenzen gefährdet" wären.
Neue Berater für Van der Bellen
Der Bundespräsident lässt sich in Energiefragen künftig von Ex-Verbund-Chef Anzengruber und Wifo-Expertin Köppl beraten.