"Alles teurer geworden"

Strom, Löhne – so leidet Maroni-König unter Teuerung

Derzeit sind sie in den Innenstädten nicht zu übersehen: Maroni-Stände. "Heute" sprach mit dem Linzer König der Edelkastanien.
Johannes Rausch
12.11.2024, 03:00

Maroni-Stände prägen dieser Tage das Stadtbild. Die gesunden Leckerbissen für zwischendurch sind ein Wärmelieferant in der kalten Jahreszeit. Seit fünf Jahren betreibt Michael Breitfuß (38) seinen Standplatz am Linzer Taubenmarkt. Bei Wind und Wetter verkauft er seine geliebten Edelkastanien.

Denkt Breitfuß an die Teuerung, wird ihm trotz eisigem Wetter heiß. Verlangte er im vergangenen Jahr für zehn Maroni 4 Euro, zahlen Kunden heuer denselben Preis für neun Stück. Warum?

"Der Strompreis für die Kühlhalle in Südtirol (Italien; Anm.) ist extrem gestiegen", nennt der 38-Jährige im "Heute"-Gespräch einen gewichtigen Kostentreiber. In der italienischen Region werden die beliebten Esskastanien geerntet und dann gekühlt.

"Außerdem wurden die Löhne der italienischen Mitarbeiter erhöht." Diese Aufschläge würden sich dann zwangsläufig irgendwann auf den Preis der Nussfrüchte auswirken.

Maronibrater zählt Kosten auf

Um zu verdeutlichen, was Breitfuß unter Teuerung versteht, zählt er die Liste seiner Kosten auf: "35 Prozent Wareneinsatz, 10 Prozent Steuer, 10 Prozent Energie, 10 Prozent Versicherung sowie allfällige Reparaturen, 4 Prozent Miete und 3 Prozent Verpackung bzw. Papier." Bitter vor allem: "Für mich ist alles teurer geworden. Jedes Jahr steigen meine Ausgaben um 10 Prozent", so der Linzer.

„Jedes Jahr steigen meine Ausgaben um 10 Prozent.“
Michael BreitfußLinzer Maronibrater

Generell habe seine Branche mit der Inflation zu kämpfen: "Ein Maronibrater in der Salzburger Getreidegasse hat bereits wegen der hohen Kosten aufgehört", berichtet der Unternehmer.

{title && {title} } JR, {title && {title} } Akt. 12.11.2024, 08:51, 12.11.2024, 03:00
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