Strolz: "Heiratsantrag während Polsterschlacht"

Knapp vier Jahre nach dem Einzug der Neos ins Parlament zog Strolz Bilanz. Dabei gab er zu, dass er sich für seine Partei ein "klareres Profil" wünsche. Es brauche eben "viele Jahre, um eine politische Marke ganz klar greifbar zu machen".

Am Wiedereinzug ins Parlament zweifelt er trotzdem nicht. Die Neos hätten momentan sogar einen "sehr guten Lauf", spielte Strolz auf die Allianz mit Irmgard Griss an, die für die Neos wie berichtet bei der Nationalratswahl antritt.

Strolz als Bäume-Umarmer

Auch Privates war Thema, etwa Strolz' Ruf, er würde gerne Bäume umarmen: Auch Minister oder Abgeordnete hätten während seiner Reden im Parlament "Bäume-Umarmer" hineingerufen. Das habe ihn "schon gekränkt, weil es so abwertend war", so der Neos-Chef. Aber: "Ich kann keinen Fehler daran erkennen, dass ich halt naturverbunden bin. Wer noch nie einen Baum berührt hat, der hat was versäumt."

Kritik, er agiere aufgezogen wie ein „Duracell-Hase", weist Strolz zurück: "Für manche war ich vielleicht eine zu große Ladung an Energie. Oder bin es noch immer. Das ist ein zu hoher Anpressdruck." Im Vergleich mit seinen Auftritten vor vier Jahren sei er aber "viel ruhiger geworden".

Ehefrau von Heiratsantrag "geschockt"

Der 44-jährige Vorarlberger verriet Claudia Stöckl auch, wie er seiner Frau vor elf Jahren den Heiratsantrag gemacht – und zwar auf sehr spezielle Art: während einer Polsterschlacht. "Ich habe schon großen Respekt gehabt vor dieser Entscheidung – ein Leben lang mit einem Menschen. Aber irgendwie kamen mir trotzdem die Worte bei dieser Polsterschlacht. Es war nicht geplant, ohne Ring, ohne Schnickschnack." Bereut habe er den Antrag noch nie. Und die Reaktion seiner Frau? "Sie war ganz geschockt damals. Sie hat das in der Situation nicht vermutet." (bob)