Niederösterreich

Streit um Lobautunnel – ÖVP stinksauer auf Gewessler

Dicke Luft rund um das heiße Eisen "Lobautunnel": Die ÖVP NÖ hält von Leonore Gewesslers Plänen zum Aus des Projektes nichts.

Isabella Nittner
Ludwig Schleritzko kann den Plänen von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler nichts abgewinnen.
Ludwig Schleritzko kann den Plänen von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler nichts abgewinnen.
Picturedesk ("Heute"-Montage)

Im Alleingang und offenbar ohne Absprache mit dem Koalitionspartner verkündete die grüne Klimaschutz-Ministerin Leonore Gewessler, dass sie das jahrzehntelang geplante Projekt „Lobautunnel“, eine neun Kilometer lange, unterirdische Umfahrung von Wien, endgültig begraben will - und zwar per Streichung aus dem Straßenbaugesetz. Die Details dazu findest du hier.

"Kein Politiker steht über dem Gesetz"

Doch offenbar wurde die Rechnung ohne den Wirt gemacht: Die ÖVP ist nämlich stinksauer.

„Dieses Gesetz wurde vom Nationalrat beschlossen und das zuständige Verkehrsministerium mit der Umsetzung beauftragt – somit auch mit der Umsetzung des Lobautunnels, S1 und S8. Keine Politikerin und kein Politiker darf über dem Gesetz stehen“, zeigt sich der sonst recht besonnene VP-Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko ungewohnt verstimmt.

"Lobautunnel bringt sofortige Entlastung"

Regierungsverantwortung zu tragen bedeute, im Interesse einer breiten Mehrheit und nicht nur einer kleinen Gruppe zu handeln, so der ÖVP-Politiker.

Die Blockade seitens des Klimaministeriums verhindere eine sofortige Entlastung für Pendler. "Sie sucht nun auf Biegen und Brechen einen Weg, diese wichtigen Entlastungsmaßnahmen zu verhindern", schäumt Gänserndorfs VP-Bürgermeister René Lobner.

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