Oberösterreich

Streit um Asylzelte – jetzt rückt Autobahnsperre näher

Die Lage um die Asylzelte in St. Georgen spitzt sich zu. Nun bestätigt der Ortschef, dass der Protestmarsch mit Autobahnsperre stattfinden wird.

Johannes Rausch
Der St. Georgener Bürgermeister Ferdinand Aigner plant einen Protestmarsch inklusive A1-Sperre.
Der St. Georgener Bürgermeister Ferdinand Aigner plant einen Protestmarsch inklusive A1-Sperre.
Daniel Scharinger / APA / picturedesk.com

Vergangenen Montag erklärte der Bürgermeister Ferdinand Aigner (ÖVP) auf einer Pressekonferenz, sichtlich emotional berührt, was er von der Installierung der Asylzelte hält: "Es ist menschenunwürdig, jetzt im Herbst Zelte aufzustellen. Der Innenminister hat die dümmste Lösung gebracht, mit ausgeschaltetem Hirn hat man Zelte aufgebaut", so Aigner.

"Hat sich nichts geändert"

Aigner verkündete, dass er als Zeichen des Protest einen Marsch zur Autobahnauffahrt plane, auch eine Sperre der A1 hat er explizit erwähnt. Allerdings hänge diese von den kommenden Tagen ab, er lasse sich jedoch nicht "biegen", so der Ortschef.

"Es hat sich nichts an der Lage geändert", erklärte Aigner nun am Donnerstagabend gegenüber "Heute": "Wenn die Lage so bleibt, findet der Protestmarsch nächsten Mittwoch definitiv statt, auch eine Sperre der A1-Autobahn ist nach wie vor möglich."

Unter dem Motto "Stop! Es ist genug!" werden sich am Mittwoch, 26. Oktober, ab 10.30 Uhr vor dem Gemeindeamt Menschen treffen und den Protestmarsch Richtung Autobahn starten. Zuerst werden vor dem Amt "konkrete Protestmaßnahmen bekanntgegeben".

Bei der Autobahnauffahrt werde man "Maßnahmen" präsentieren, inklusive der angekündigten Sperre, falls sich nichts ändern werde. Im Ort werden jedenfalls bereits die ersten Flugblätter für die Protestaktion verteilt (siehe Screenshot unten).

Der Flyer für den geplanten Protestmarsch nächsten Mittwoch in St. Georgen.
Der Flyer für den geplanten Protestmarsch nächsten Mittwoch in St. Georgen.
Bürgermeister Ferdinand Aigner

17 Asylzelte

Wie "Heute" berichtete, stehen seit vergangenen Samstag 17 beheizte Acht-Mann-Zelte in der Gemeinde im Bezirk Vöcklabruck, in denen Flüchtlinge untergebracht sind. 

Von NGOs wurde bereits massive Kritik an den Asylzelten laut: "Die Unterbringung von Flüchtlingen in Zelten war nie eine Lösung und kann keine sein", erklärte Andreas Schmollmüller von der Volkshilfe Oberösterreich gegenüber "Heute".

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    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com
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