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Streik gebrochen – Image von Drew Barrymore bröckelt
Drew Barrymore zählt zu den beliebtesten Stars in Hollywood. Der Doppelstreik könnte der Schauspielerin jedoch nun einige Sympathiepunkte kosten.
Bereits in jungen Jahren stand Drew Barrymore (48) für diverse Produktionen vor der Kamera und war unter anderem im Filmklassiker "E.T." oder bei Steven Kings "Feuerteufel" zu sehen. Seither hat sich die Schauspielerin, trotz Drogenskandal, einen Ruf als eine der Sympathieträgerinnen Hollywoods erarbeitet. Eine Entscheidung hinsichtlich ihres Talkformats könnte sie nun diesen Status kosten.
In Hollywood wird bereits seit mehreren Monaten gestreikt. Zahlreiche Schauspieler und Drehbuchautoren haben ihre Arbeit niedergelegt, um sich unter anderem für gerechtere Löhne einzusetzen. Viele prominente Gesichter haben sich außerdem mit den Streikenden solidarisiert, wie Meryl Streep (74), Matt Damon (52) oder George Clooney (62), die die Gewerkschaften auch mit Spenden unterstützen.
Jetzt hat Drew Barrymore angekündigt, dass ihre Show nicht wie die vieler ihrer Kollegen ausgesetzt, sondern weiter aufgezeichnet wird. Mit dem Brechen ihres Streiks würde sie der Bewegung leichtfertig ein Messer in den Rücken rammen, werfen ihr nun entrüstete Gewerkschaftsmitglieder vor. Auf die Ankündigung folgten Proteste vor dem Studio, in dem die vierte Staffel der "Drew Barrymore Show" gedreht wird.
In einem Posting auf Instagram erklärt die Moderatorin ihre Entscheidung. Sie habe bereits im Mai aus Solidarität mit den streikenden Drehbuchautoren ihren Moderationsjob bei den diesjährigen MTV Movie & TV Awards abgesagt, bei ihrer Show gehe es jedoch nicht ausschließlich um sie, sondern auch die Mitarbeiter. Aus diesem Grund werde das Talk-Format auch ohne die streikenden Autoren und Autorinnen fortgesetzt.
Allerdings sollen in der Sendung keine Produktionen beworben werden, die aktuell bestreikt werden. In der Kommentarspalte unter Barrymores Ankündigung gehen viele Personen hart mit der Schauspielerin ins Gericht. "Was du tust, ist in Wirklichkeit grausam, egal wie freundlich du es zu formulieren versuchst", schreibt etwa eine Person. "Der Versuch, die Öffentlichkeit zu täuschen, wirft kein gutes Licht auf dich", schreibt eine weitere.
Streikbruch kostet Barrymore Job
Ihre kritisierte Entscheidung hat bereits erste berufliche Konsequenzen für den "3 Engel für Charlie"-Star. Wie die "New York Times" berichtet, wurde sie als Moderatorin für den diesjährigen National Book Award freigestellt. Der Veranstalter findet für den Entzug ihrer Position klare Worte: "Die National Book Awards [...] dienen dazu, die Macht der Literatur und den unvergleichbaren Einfluss der Schriftsteller auf unsere Kultur zu feiern. In Anbetracht der Mitteilung, dass 'The Drew Barrymore Show' die Produktion fortsetzt, hat die National Book Foundation ihre Einladung an Frau Barrymore, die 74. Ausgabe der National Book Awards zu moderieren, zurückgezogen."