Formel 1
Strecken-Boss warnt Klima-Aktivisten vor F1-Protest
Vor einem Jahr schrammte die Formel 1 an einer Katastrophe vorbei. Nun rechnen die Veranstalter wieder mit Klima-Protesten in Silverstone.
Der Große Preis von Großbritannien ist vor zwölf Monaten haarscharf einer Katastrophe entgangen. Denn unmittelbar nach dem Ende der Aufwärmrunde sind mehrere Klimaaktivisten auf die Strecke gelaufen, blockierten die Fahrbahn. Nur aufgrund des zeitgleich stattfinden Unfalls des Alfa-Romeo-Piloten Zhou Guanyu in Kurve eins wurde das Rennen mit einer roten Flagge abgebrochen.
Eindringliche Warnung
Die Gruppe "Just Stop Oil" hat in den letzten Monaten etwa bei der Snooker-Weltmeisterschaft, beim legendären Cricket-Turnier "The Ashes" oder bei Rugby-Spielen für Aufsehen gesorgt. "Der grundlegende Unterschießt ist aber, dass sie dabei ihr Leben nicht in Gefahr bringen", sagte Stuart Pringle, der Rennstrecken-Direktor, bei "Sky Sports". "Eine Rennstrecke ist für soetwas nicht der richtige Ort. Diese Leute riskieren Menschenleben, jede richtig denkende Person kann abschätzen, wie hoch das Risiko hier ist", so die eindringlichen Worte des Strecken-Chefs.
Am gesamten Rennwochenende werden 480.000 Fans erwartet. Gemeinsam mit der Polizei erhöhten die Streckenbetreiber die Sicherheitsmaßnahmen. "Meine Bitte ist: Bringt euer Leben nicht in Gefahr. Das ist nicht der richtige Ort, um auf der Straße zu sitzen", so Pringle. Rund um den Kurs wurden auch gut 100 zusätzliche Marshalls platziert.
Hamilton unterstützt Protest
"Ich würde friedliche Proteste unterstützen. Niemand will, dass Leute auf der Strecke stehen oder sich in Gefahr bringen. Aber es regt Gespräche an, es regt den Dialog an. Wenn es richtig gemacht wird, löst es Veränderungen aus. Und wir brauchen mehr Veränderungen", zeigte Formel-1-Star Lewis Hamilton, der sich in den letzten Jahren immer wieder politisch positionierte, Sympathien für die Klima-Protestanten.