Wien

Polizist bei Flaschenwurf verletzt – Demo eskaliert

Gegen Ende der rechtsextremen Demonstration kam es in Wien zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen rechten und linken Demonstranten.

Leo Stempfl
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    Schätzungen zufolge haben sich 200 Personen bei der rechten Demo am Helmut-Zilk-Platz versammelt.
    Schätzungen zufolge haben sich 200 Personen bei der rechten Demo am Helmut-Zilk-Platz versammelt.
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    Bereits seit mehreren Monaten rührten Nachfolgerorganisationen der verbotenen Identitären die Werbetrommel für ihre große "Remigrationsdemo". Ein Großteil der Teilnehmer, die sich am Samstag ab 14 Uhr an der Albertina versammelte, reiste aber selbst ausgerechnet aus dem Ausland an. Insgesamt folgen wenige Hundert dem Ruf nach Wien, die Polizei stand mit etwa 200 Beamten im Einsatz.

    Diese hatten zum Ziel, für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen. Denn naturgemäß waren auch linke Gegendemonstrationen in der näheren Umgebung angemeldet, die den rechten Aufmarsch "zum Desaster" machen wollten. Zeitweise schien es auch so, als würde ihnen das gelingen.

    Eindrücke von der Demo im Video:

    Antifa kesselte rechte Demo ein

    Nach nur 50 Metern, auf Höhe des Josefsplatzes, stieß der Demonstrationszug auf eine antifaschistische Sitzblockade. Weil auch von hinten Gegendemonstranten den Weg abschnitten, ging es etwa 20 Minuten lang weder vor noch zurück. Über einen Durchgang konnte die Demo letztlich in die Herrengasse gelangen und traf wenig später am Endpunkt, der Freyung, ein.

     Polizei attackiert – Tumulte bei rechter Demo in Wien >>

    Auch dort wurden die Abschlussreden von antifaschistischen Sprechchören begleitet. Am Rande der identitären-Demo hingegen kam es dann plötzlich zu tumultartigen Szenen. Einigen Gegendemonstranten gelang es offenbar, auf die Freyung vorzudringen. Es kam zu einem Tumult, in welchen auch die Polizei mit hineingezogen wurde. 

    Einige vermummte Personen versuchten die Polizeisperren zu durchbrechen. Dies konnte unter anderem durch den Einsatz von Pfefferspray verhindert werden, berichtet die LPD Wien in einer Aussendung. Dabei wurde ein Polizist durch einen Flaschenwurf im Gesicht verletzt.

    Nach Ende der Kundgebung ging es dann noch auf der Wipplingerstraße heiß her. Dort wollten Rechtsextreme offenbar das Kulturzentrum W23 angreifen, wurden daran aber von Gegendemonstranten gehindert und vertrieben. Beobachter sprachen von einer "Straßenschlacht".

    Laut Polizei kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen. Die Beamten konnten diese aber unterbinden. Es kam zu mehreren strafrechtlich relevanten Vorfällen.

    Insgesamt wurden 16 Anzeigen nach dem Strafgesetzbuch, zwei nach dem Verbotsgesetz und 27 verwaltungsrechtliche Anzeigen gelegt.

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      Sabine Hertel
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