Dutzendfach abgestraft

Strafzettel auf Wiener Opel schon teurer als das Auto

Vollgas-Rechnung für Dauer-Parksünder: In Schwechat (NÖ) erhält ein Wiener Opel-Fahrer seit Wochen täglich einen neuen Strafzettel.

Stefan Pscheider
Strafzettel auf Wiener Opel schon teurer als das Auto
Auf der Windschutzscheibe eines in Niederösterreich geparkten Pkw stapeln sich die Strafzettel. Eine Anrainerin sorgt sich jetzt.
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Die Parksheriffs in Schwechat (NÖ) wissen schon gar nicht mehr, wo sie am Auto eines Wiener noch ihre Strafzettel anbringen können – sogar zwischen der Beifahrertür stecken sie bereits. Seit Wochen steht der in die Jahre gekommene Opel Corsa in der Schloßmühlstraße ohne gültigem Parkschein in der Kurzparkzone und kassiert laufend Strafen. Eine Anrainerin wundert sich mittlerweile immer mehr über den Verbleib des Fahrzeugbesitzers.

"Ich kann mir bei aller Liebe nicht vorstellen, dass ich die einzige Person bin, die das Ganze stutzig macht. Seit Wochen stapeln sich die Strafzettel, aber niemand würde auf den Gedanken kommen, dass da womöglich etwas nicht stimmt", sorgt sich Martina E. im "Heute"-Talk.

"Dem Besitzer könnte etwas passiert sein"

Die Niederösterreicherin hat absolut kein Verständnis dafür, dass bis zum jetzigen Zeitpunkt niemand der Sache nachging. Sie macht sich aber große Sorgen: "Dem Autobesitzer könnte wirklich etwas passiert sein. Warum sonst würde er sein Fahrzeug über einen Monat lang nicht vom Fleck bewegen." Mehr als 20 Strafzettel sollen inzwischen auf der Windschutzscheibe angebracht worden sein, doch nicht nur dort. Auch in der Beifahrertüre befinden sich bereits mehrere Zahlungsaufforderungen.

Bei einer Mindeststrafe von 25 Euro pro Strafzettel beläuft sich die Summe mittlerweile auf über 600 Euro. Laut LPD Niederösterreich fällt die Strafe allerdings deutlich höher aus, läuft diese über die Verwaltungsbehörde. Das ist bei dem parkenden Fahrzeug in Schwechat anzunehmen aufgrund der Einzahlungsfrist von maximal 14 Tagen. Somit dürfte der geforderte Gesamtbetrag mittlerweile den Wert des Fahrzeuges (500-700 Euro) überstiegen haben. Laut der Anrainerin werden es aber laufend mehr Zahlungsaufforderungen.

Strafzettel sogar an der Beifahrertüre angebracht

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    Die Strafzettelansammlung in Schwechat (Niederösterreich) bereitet einer Anrainerin langsam Sorgen.
    Die Strafzettelansammlung in Schwechat (Niederösterreich) bereitet einer Anrainerin langsam Sorgen.
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    Dauerparker werden laut der Polizei nicht ignoriert

    Laut LPD Niederösterreich überprüfe man in Fällen wie diesen sehr wohl, ob das Auto beispielsweise mit einem Straftatbestand in Verbindung steht. Allerdings würden Prozesse wie diese sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Ignoriert werden Dauerparker in Niederösterreich jedenfalls nicht.

    Bezüglich des Falls in der Schloßmühlstraße sei es laut der Polizei allerdings schon öfters vorgekommen, dass Fahrzeuge eben genau in diesem Bereich länger parken. Die Abschleppung von Fahrzeugen wird grundsätzlich von der zuständigen Verwaltungsbehörde verfügt. 

    ÖAMTC-Jurist erklärt, wie oft man gestraft werden kann

    Grundsätzlich kann man für jedes Vergehen nach dem Parkometergesetz einmal am Tag abgestraft werden, solange man das Fahrzeug nicht in Bewegung setzt. Sobald man es allerdings umparkt und keinen Parkschein ausfüllt, setzt man eine neue Übertretung und kann dafür ein weiteres Mal belangt werden.

    In manchen niederösterreichischen Gemeinden gibt es allerdings auch Kurzparkzonen, die über die Mittagszeit unterbrochen sind. "Dann kann es durchaus möglich sein, dass man am Vormittag und am Nachmittag jeweils einen Strafzettel kassiert", erklärt ÖAMTC-Jurist Nikolaus Authried gegenüber "Heute"

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