Politik
Strache soll FPÖ um halbe Million Euro geprellt haben
Neues zu Straches Spesen-Affäre: Im Akt der Staatsanwaltschaft findet sich eine mutmaßliche Schadenssumme. Wie hoch eine Haftstrafe ausfallen könnte.
Es war nicht die Ibiza-Affäre, die Heinz-Christian Strache aus der FPÖ und die Partei in eine Krise katapultierte. Es war die Spesen-Affäre. Zur Erinnerung: Gegen Strache wird ermittelt, weil er – so die Vermutung der Staatsanwaltschaft – zwischen 2006 und Mai 2019 sein Privatleben zum Teil aus Parteigeldern finanziert haben soll. Dafür soll er der FPÖ gefälschte Gastro-Belege untergejubelt haben.
Wie die "Krone" berichtet, dürften sich die Ermittler nun auch auf eine Schadenssumme festgelegt haben: "Der auf diese Weise entstandene Gesamtschaden beläuft sich auf zumindest 580.832,82 Euro", heißt es in einer Unterlage zum Ermittlungsakt.
So hoch könnte Strafe ausfallen
Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt wegen des Verdachts der Untreue. Gegen Strache und auch seine getrennt lebende Ehefrau, die parteilose Abgeordnete Philippa, sowie dessen ehemalige Büroleiterin und zwei Ex-Leibwächter. Auch sie sollen von dem mutmaßlichen Schwindel gewusst und dazu beigetragen haben. Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.
Wie die "Krone" schreibt, steht mit der konkreten Schadenssumme nun auch eine mögliche Strafe im Raum. Bei einer Verurteilung wegen Untreue mit einer Schadenssumme von mehr als 300.000 Euro drohen ein bis zehn Jahre Haft.