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Kadyrow lobt Sohn (15) für Prügel-Video

Einer der Söhne des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow hat einen Häftling verprügelt. Von seinem Vater erntet der 15-Jährige Lob.

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Adam Kadyrow, Sohn von "Putins Bluthund" hat vor laufender Kamera einen Häftling verprügelt. Hier nimmt er an einer Parade zum 70. Geburtstag von Wladimir Putin teil.
Adam Kadyrow, Sohn von "Putins Bluthund" hat vor laufender Kamera einen Häftling verprügelt. Hier nimmt er an einer Parade zum 70. Geburtstag von Wladimir Putin teil.
IMAGO/ITAR-TASS

Der Sohn des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow hat vor laufender Kamera einen Gefängnisinsassen verprügelt – und erhält jetzt Lob von seinem Vater. Im Video, das Kadyrow in seinem Telegram-Kanal gepostet hat, ist zu sehen, wie ein junger Mann in Tarnkleidung einen Mann, der in einem Stuhl kauert, schlägt und tritt. Anschließend ringt er ihn zu Boden und schlägt ihm auf den Kopf. Beim Schläger im Video handelt es sich um Adam Kadyrow, den 15-jährigen Sohn von Präsident Ramsan.

"Ideale der Ehre und Würde"

"Ohne es zu übertreiben: Ja, ich bin stolz auf Adams Tat. Er hat ihn verprügelt, und er hat das Richtige gemacht", schreibt der als "Putins Bluthund" bekannte Verbündete des russischen Präsidenten. Sein Sohn habe sich damit "erwachsene Ideale der Ehre, Würde und Verteidigung seiner Religion" angeeignet. Mit der Veröffentlichung des Videos will Kadyrow laut eigener Angabe alle Zweifel daran, ob der Vorfall tatsächlich stattgefunden habe, ausräumen.

Denn die Attacke auf den Häftling Nikita Schurawel wurde von der russischen Menschenrechtsbeauftragten Tatjana Moskalkowa bereits im August öffentlich gemacht. Demnach sei der Mann, dem die Verbrennung eines Korans vorgeworfen wird, von Adam Kadyrow in seiner Zelle besucht und verprügelt worden, wie "RadioFreeEurope" schreibt.

"Putins Bluthund" war höchstpersönlich in der Zelle

Bevor es zu den Schlägen kam, soll auch Vater Ramsan in der Zelle im tschetschenischen Gefängnis anwesend gewesen sein. Der tschetschenische Ombudsmann Mansur Soltaiew hatte gegenüber Moskalkowa eine Untersuchung angekündigt, deren Resultate aber nicht bekannt sind. Schon nach Bekanntwerden des Vorfalls sagte Soltaiew, dass die tschetschenischen Behörden, deren Oberhaupt nun seinen Sohn öffentlich für die Prügel gelobt hat, die Menschenrechte "auf der höchsten Stufe achten" würden.

Der russische Duma-Abgeordnete Adam Delimkanow, seinerseits Cousin von Ramsan Kadyrow, lobte das Vorgehen des 15-Jährigen ebenso: Am Umstand, dass Schurawel noch am Leben sei, sei zu erkennen, dass der Sprössling von Kadyrow sogar "sehr human" gehandelt habe.

"Putins Bluthund" ist in Tschetschenien seit 2007 an der Macht, nachdem sein Vater und damaliger Präsident im Jahr 2004 durch eine von tschetschenischen Rebellen platzierte Mine getötet worden war. Nachdem die Region nach dem Zerfall der Sowjetunion lange Zeit die Unabhängigkeit von Moskau anstrebte, unterhalten die Kadyrow-Regierungen enge Beziehungen zu Moskau, das Tschetschenien wiederum finanziell unterstützt.

Wer tritt in die Fußstapfen von Ramsan Kadyrow?

Ramsan Kadyrow hat neben Adam noch weitere Söhne. Der Älteste von ihnen, der denselben Namen trägt wie Ramsans Vater, ließ sich im März 2023 mit Putin in Moskau ablichten und befeuerte damit Gerüchte darüber, dass er in die Fußstapfen seines Vaters treten könnte.

Insgesamt hat der tschetschenische Präsident ganze zwölf Kinder – und entgegen dem russischen Recht eine zweite Frau, die er 2006 bei einem Schönheitswettbewerb kennengelernt hatte, als sie gerade einmal 15 Jahre alt war. Ramsan Kadyrow war damals doppelt so alt.

Seit längerer Zeit gibt es auch Gerüchte um den Gesundheitszustand von "Putins Bluthund": So soll dieser seinen Leibarzt lebendig begraben lassen haben, nachdem Kadyrow den Verdacht geschöpft hatte, dass dieser ihn womöglich vergiftet hatte.

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