Fussball

Stöger: "Rapid-Fans haben Grenzen überschritten"

Rapid-Fans stürmten die VIP-Loge, stellten die Klub-Spitze zur Rede. Peter Stöger kritisiert die Anhänger seines Ex-Klubs.

Sebastian Klein
Peter Stöger
Peter Stöger
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113 Spiele in Grün-Weiß, der gemeinsame Meistertitel 1995 – Peter Stöger verbindet trotz seiner Austria-Vergangenheit auch mit Rapid vieles.

Am Sonntag sprach er in seiner Rolle als Sky-Experte Klartext. Bei Ex-Klub Rapid herrscht Chaos. Am Donnerstag eskalierte ein Machtkampf, der im Klub wohl schon länger hinter den Kulissen tobt.

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    DIETMAR STIPLOVSEK / APA / picturedesk.com

    Rapid schied gegen Vaduz mit 0:1 im Europacup aus. Ultras stürmten die VIP-Tibüne, stellten die Klubführung zur Rede. Es kam zur Aussprache zwischen Bossen und Fans. Am Wochenende folgte nun das Köpferollen. Präsident Martin Bruckner tritt den Rückzug, auch Geschäftsführer Christoph Peschek wird sein Amt niederlegen.

    Stöger über Rapid-Beben

    Stöger spricht auf Sendung über die Entwicklung in Hütteldorf. Seine Beobachtung: "Manchmal steht sich der Verein selbst im Weg, das finde ich schade. Ich habe mir auch Gedanken gemacht, bin zum Schluss gekommen, dass es keine Panikreaktion war. Dass an Listen gearbeitet wird, wird nicht in der Pause von Vaduz gewesen sein."

    Welche Liste meint Stöger? Rapid-Ikone Steffen Hofmann hat bestätigt für die Wahl im November an einer Liste zu arbeiten. Ursprünglich hatte Präsident Bruckner als einziger Kandidat eine Liste für die Wiederwahl genannt.

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      Eklat nach der Blamage gegen Vaduz: Rapid-Fans stürmen den VIP-Bereich, stellen unter anderem Rapid-Präsidiumsmitglied Stefan Singer (r.) zur Rede.
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      Gepa

      Stöger weiter: "Dass dann die Rücktritte von der wirtschaftlichen Seite stattfinden, hat mich schon verwundert." Der 65-fache ÖFB-Teamspieler spricht die sportlichen Misserfolge als Auslöser für die Konsequenzen in der wirtschaftlichen Abteilung an.

      Stöger führt aus: "Wenn ich dann die Pressekonferenz von Christoph Peschek höre, dass Anfeindungen mehr geworden sind, habe ich den Eindruck, dass das länger geht. Von außen betrachtet ist es ohne Insiderwissen nicht nachvollziehbar. Vielleicht hilft es dem Verein, um sportlich Ruhe zu bekommen. Aber nach so einem Ausscheiden den Geschäftsführer und den Präsidenten an den Pranger zu stellen… Das erscheint mir, ich will nicht sagen absurd, aber es ist für mich nicht schlüssig."

      Stöger kritisiert Fans

      Auf die Fan-Ausschreitungen nach dem Vaduz-Spiel angesprochen, übt Stöger Kritik: "Der Support kann auch umschlagen und eine Last werden. Auch als Fan muss man Grenzen akzeptieren. Die sind sicher überschritten worden."

      Darum ist er sich im Hinblick auf den kommenden Präsidenten sicher: "Bei Rapid kann es keiner von außen sein. Das ist undenkbar. Die Fan-Community hat so viel Kraft. Es muss einer mit Bezug sein, dass er akzeptiert wird."

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