Oberösterreich

Stinkt und ist gefährlich – 17.500 Liter Jauche in Bach

Das dürfte den Fischen nicht geschmeckt haben. 17.500 Liter Jauche sind in einen Bach geflossen. Die Folgen könnten drastisch sein.

Tausende Liter Jauche flossen in den Feistritzbach. Die Feuerwehr Lasberg war im Dauereinsatz.
Tausende Liter Jauche flossen in den Feistritzbach. Die Feuerwehr Lasberg war im Dauereinsatz.
FF Lasberg

Entdeckt hatten den Vorfall am Wochenende Wanderer. Sie waren gerade in Lasberg (Bezirk Freistadt) entlang des Feistritzbaches spazieren. Schnell bemerkten sie die Farbe und den üblen Geruch des Flusses. Sie riefen die Polizei.

Die Beamten entdeckten die Stelle, an der die Jauche ausgetreten war. Sie informierten den betroffenen Bauern, der gerade nicht am Hof war.  

Schnell war klar: Grund für den Austritt war eine defekte Pumpe, die die Polizisten sofort abstellten. Der herbeigeeilte Landwirt legte außerdem eine Drainage an, um zu verhindern, dass noch mehr Jauche in das Gewässer fließt. Normalerweise dient die übelriechende Flüssigkeit zum Düngen der Felder.

Da es ganze 17.500 Liter waren, konnte die Erde die Massen aber nicht mehr aufsaugen. Die Jauche lief deshalb in den angrenzenden Bach.

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    Die Polizei rief die Feuerwehr zu Hilfe.
    Die Polizei rief die Feuerwehr zu Hilfe.
    FF Lasberg

    Gegen 20.45 wurde schließlich die Feuerwehr Lasberg (Bezirk Freistadt) alarmiert. Was zunächst nur als "Kleinalarm" (so der Fachjargon) anfing, führte rasch zu einem extrem langwierigen Belastungstest für die Einsatzkräfte. 

    Am Unfallort angekommen, zeigte sich das volle Ausmaß der Katastrophe: Der Feistritzbach war voll mit Tier-Exkrementen und stank bestialisch. 

    Um die Massen an verunreinigtem Wasser aufhalten zu können, arbeiteten die Florianijünger stundenlang im Schichtbetrieb. Die Feuerwehr Lasberg stand mit insgesamt vier Fahrzeugen und rund 30 Mann 15 Stunden im Einsatz.

    Lokalaugenschein am Montagvormittag

    Welche Folgen die Verunreinigung für die Umwelt hat, wird nun geprüft. Für Montagvormittag wurde ein Lokalaugenschein mit Behördenvertretern festgesetzt.

    Skandal-Stall! Bauer kommt mit 140 Sozialstunden davon

    Ein Landwirt (49) soll kranke Tiere nicht ordentlich behandelt und abgesondert haben. Schafe, Ziegen sowie 16 Rinder soll der Angeklagte in Buchten gehalten haben, die vollständig und fußgelenkshoch mit einer flüssigen Schicht aus Jauche bedeckt waren.

    Dem Prozess am St. Pöltner Landesgericht gegen den Landwirt war ein VGT-Protest vorausgegangen, das Urteil war für die Tierschützer ernüchternd: 140 Sozialstunden.

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