Traurige Nachricht
"Stimmung schlecht" – Firma streicht jetzt 250 Jobs
Zuletzt hat das Unternehmen noch kräftig investiert, jetzt die traurige Nachricht: Gleich 250 Mitarbeiter des Alu-Verarbeiters verlieren ihre Jobs.
Düstere Zeiten für Hammerer Aluminium Industries (HAI), nach eigenen Angaben ein "Hidden Champion" (also zwar führend in der Branche, aber dennoch unbekannt): Die Firma hat seit über einem Jahr mit einer sinkenden Nachfrage zu kämpfen.
Die Folge: drastische Einschnitte. Konzernweit werden rund 250 der insgesamt 2.100 Arbeitsplätze abgebaut. In der Zentrale in Braunau treffen die Einsparungen 100 Beschäftige.
Jeweils rund die Hälfte des Abbaus soll sowohl über natürliche Fluktuation wie Nicht-Nachbesetzungen als auch über Kündigungen erfolgen, berichten die "Oberösterreichischen Nachrichten". "Die Kapazitätsanpassungen sind notwendig, wir machen es sozial verträglich", wird Vorstandschef Rob van Gils zitiert.
Im letzten Quartal vergangenen Jahres habe man das erste Personalpaket geschnürt, jetzt 2024 das zweite. "Weil die Entwicklung noch schlechter ist als erwartet", sagt van Gils. Erst für das zweite Halbjahr 2025 rechne man aus heutiger Sicht mit einer Verbesserung der Lage.
„Die Entwicklung ist noch schlechter als erwartet.“
Der Innviertler Aluminiumverarbeiter beliefert viele Industrie-Zweige – von der Automobilbranche bis zum Bau. "Alles schwächelt, die Stimmung ist schlecht", so der Vorstandsvorsitzende. Am besten gehe derzeit noch das Rohstoff- und Recycling-Geschäft.
Im firmeneigenen Automobil-Zulieferwerk, wo sich HAI auch Richtung E-Mobilität ausgerichtet hat, laufen die Anlagen derzeit rund 30 Prozent unter Plan. Das Unternehmen hat in den vergangenen zwei Jahren insgesamt mehr als 100 Millionen Euro investiert.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Der Alu-Verarbeiter Hammerer Aluminium Industries (HAI) streicht 250 Jobs aufgrund einer sinkenden Nachfrage und plant drastische Einschnitte, wobei rund die Hälfte der Arbeitsplätze über natürliche Fluktuation und Kündigungen abgebaut werden sollen
- Die Firma hat in den letzten zwei Jahren über 100 Millionen Euro investiert, aber die Entwicklung ist schlechter als erwartet, und eine Verbesserung der Lage wird erst für das zweite Halbjahr 2025 erwartet