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Steuerzahler blecht unfassbare Summe für Merkel-Frisur
Seit ihrem Rücktritt hat die Bundesregierung umgerechnet 55.000 Euro für Kosmetik und Haarstyling ausgegeben. Noch nie war ein Altkanzler so teuer.
Die deutsche Bundesregierung hat fast 55.000 Euro für Kosmetika und Friseurdienstleistungen für Angela Merkel ausgegeben, seit sich die heute 69-Jährige am 8. Dezember 2021 nach Jahren vom Kanzleramt verabschiedete. Das teilte das Kanzleramt auf eine Anfrage des "Tagesspiegels" mit. Merkel beschäftigt eine Make-up-Artistin und Modedesignerin.
Für 2022 beliefen sich die Ausgaben auf umgerechnet 37.771 Euro, für 2023 hat die deutsche Regierung bereits 17.196 Euro ausgegeben, wie "Focus" online schreibt. Das sind rund 2.900 Euro pro Monat für die Looks der ehemaligen Kanzlerin. Hinzu kommen Reise- und Hotelkosten, wenn der Stylist Merkel zu Terminen begleitet.
Das Bundeskanzleramt lehnte es zunächst ab, die genauen Kosten bekannt zu geben und berief sich dabei auf die Persönlichkeitsrechte, das Geschäftsgeheimnis und die Betriebsgeheimnisse des Auftragnehmers, der für Make-up und Hairstyling zuständig ist.
Bund der Steuerzahler fordert Kostensenkung
Kritik an den steigenden Kosten für das Erscheinungsbild von Spitzenpolitikern hat der Bund der Steuerzahler geäussert. Dessen Präsident Reiner Holznagel erklärte, es sei schwer zu rechtfertigen, dass der Steuerzahler die Kosten für Visagisten und Hairstylisten für Politiker trage. Er betonte die Notwendigkeit, die Kosten zu senken und solche Dienstleistungen bei Bedarf privat zu bezahlen.
Infos über die Häufigkeit von Merkels Styling-Terminen fehlen. Bei den Kosten, die mit ihrer persönlichen Friseurin verbunden sind, sind traditionelle Friseurbesuche aber wahrscheinlich eher selten.
Mit Merkels Ausgaben für ihre Kosmetik und ihr Styling konkurriert der amtierende Bundeskanzler Olaf Scholz. Vertreter des Kanzleramtes gaben in diesem Jahr 21.808 Euro für Haare und Make-up aus, im vergangenen Jahr waren es 39.910 Euro.
Interne Dokumente belegen "übermäßig kostspielige" Ausgaben
Angela Merkel ist die bisher teuerste Altkanzlerin für die Bundesregierung. Für ihre nachpolitische Tätigkeit im Rahmen der "laufenden Amtsgeschäfte" stehen ihr ein Büro mit neun Personalstellen und ein Dienstwagen des Bundeskriminalamtes zur Verfügung. Allein die Personalkosten belaufen sich auf mehrere Hunderttausend Euro jährlich, Reisekosten nicht eingerechnet. Wie Focus online schreibt, zeigen interne Dokumente, dass einige Ausgaben als "übermäßig kostspielig" eingestuft wurden.
