Perseiden-Maximum
Sternschnuppen-Flut in Österreich! So siehst du alles
Am Montagabend, den 12. August, stehen die Chancen für die Sichtung von Sternschnuppen am besten. Ein Experte verrät, worauf man achten muss.
Der 12. August 2024 gilt als Höhepunkt für die Beobachtung unzähliger Sternschnuppen, auch in Österreich! Bis zu hundert Sichtungen werden pro Stunde erwartet. Im "Heute"-Gespräch verrät ein Ubimet-Experte, worauf zu achten ist.
Grundsätzlich, sobald der Himmel dunkel ist, können Sternschnuppen bewundert werden. Je dunkler, desto besser! Es gibt aber noch weitere Voraussetzungen, die zu beachten sind.
So stehen deine Chancen gut
"Die Richtung ist entscheidend!", so Steffen Dietz, Meteorologe bei Ubimet. Sonntagnacht konnte der Experte bereits mehrere Sternschnuppen Richtung Westen erblicken.
Generell seien diese allerdings eher Richtung Nordosten häufiger zu sehen: "Die Erde kreuzt hier die Perseiden, das hat zur Folge, dass man diese auch eher in dieser Richtung zu Gesicht bekommt."
Hier sind viele Sternschnuppen zu sehen
Laut Dietz bleibt der Himmel in Kärnten, Osttirol sowie der Südsteiermark die ganze Nacht klar. Die Chancen für Sternschnuppen stehen somit gut. In den restlichen Teilen Österreichs sind hohe Schleierwolken zu erwarten. Laut Dietz aber kein Grund zur Sorge.
"Die Wolken lockern sich nach Mitternacht auf. Zwischen zwei und fünf Uhr bestehen die besten Voraussetzungen für die Sichtung von Sternschnuppen", versichert der Experte.
Weshalb heißen sie Perseiden?
Die Perseiden scheinen ihren Ursprung im Sternbild Perseus am Nordhimmel zu haben, daher der Name. Die Himmelserscheinung wurde besonders im Mittelalter auch "Tränen des Laurentius" genannt: Sie fällt zeitlich ungefähr auf den Namenstag des im Jahr 258 getöteten Märtyrers Laurentius am 10. August. Die Sternschnuppen wurden als Himmelstränen über das Martyrium des römischen Erzdiakons gedeutet.
Sternschnuppen in Österreich: Der perfekte Platz
Um den perfekten Platz zu finden, eignen sich unter anderem spezielle Apps, die den perfekten Ort in der Nähe vorschlagen. Für ein bequemes Sternschnuppen-Schauen legt man sich am besten auf den Boden oder einen Liegestuhl. Zu beachten gilt: Man sollte seinen Augen 30 bis 45 Minuten Zeit geben, sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Und natürlich nicht einschlafen.
Des Weiteren sind Sternschnuppen mit dem freien Auge am besten zu sehen. Für ein Fernglas oder ein Teleskop sind sie oftmals zu schnell und die Sicht ist eingeschränkt. Die Meteore verglühen so schnell, dass keine Zeit bleibt, sie mit dem Fernrohr zu verfolgen.
An diesen Orten ist es besonders finster
Mit der offiziellen Auszeichnung der International Dark-Sky Association (IDA) ist der Naturpark Attersee-Traunsee (OÖ) der erste zertifizierte Sternenpark Österreichs. Dort ist es aufgrund der geringen Luftverschmutzung besonders finster. Ebenfalls empfehlenswert: die Sternwarte Gahberg (OÖ), der Star Park Hohe Dirn (Reichraming, OÖ) oder der Nationalpark Gesäuse (ST).
Rund um die Bundeshauptstadt Wien wird ein Mindestabstand von 70 Kilometern empfohlen, wie z. B. am 1,5 km langen Sternenweg in Großmugl (NÖ).
Geduld ist gefragt
Geduld ist der entscheidende Faktor, um bei der Beobachtung der Sternschnuppen erfolgreich zu sein. Mindestens eine Stunde Zeit solltest du schon einplanen. Deshalb solltest du in kühleren Nächten auch auf die richtige Ausrichtung achten: Decken, Isomatten und Schlafsäcke sind empfehlenswert.
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Auf den Punkt gebracht
- Am 12.August 2024 wird in Österreich eine Flut von Sternschnuppen erwartet, mit bis zu hundert Stück pro Stunde
- Ein Experte von Ubimet gibt Tipps zur besten Beobachtung, einschließlich der idealen Blickrichtung und Orte mit geringer Lichtverschmutzung
- Geduld ist wichtig, um die Sternschnuppen erfolgreich zu beobachten, und spezielle Apps können bei der Suche nach dem perfekten Beobachtungsort helfen