"Stellar Blade" macht mit Crossover auf "NieR:Automata"

Schon beim Erscheinen von "Stellar Blade" aus dem Hause Shift Up für die PlayStation 5 gewann man den Eindruck, dass das ultradurchgestylte Action-Game die geistige Schwester des Klassikers "NieR:Automata" sein könnte. Nun kommt mit dem "Stellar Blade x NieR:Automata"-DLC zusammen, was zusammen gehört: Für 9,99 Euro verwandelt die neue Erweiterung das im April 2024 exklusiv für PlayStation 5 erschienene Game in ein "NieR:Automata"-Abenteuer – und hat auch einige Überraschungen zu bieten.

Laut PlayStation steht "im Mittelpunkt dieser Kooperation" Emil aus "NieR:Automata", dessen Shop nun in der Welt von "Stellar Blade" auftaucht und elf unterschiedliche Spezialgegenstände anbietet. Dazu zählen vier Nanosuits für "EVE", die Protagonistin des Games, außerdem drei Frisuren, ein Gesichts-Accessoire und je einen kosmetischen Gegenstand für die Drohne, die "EVE" in Kämpfen begleitet, sowie für den Überlebenden Adam und die Ingenieurin Lilly, die "EVEs" Ausrüstung Stück für Stück im Hauptspiel verbessert.

Tauchgang in die Neuerungen der Erweiterung

Gleich vorneweg: Bereits vor dem DLC hat "Stellar Blade" ein Upgrade für die PlayStation 5 Pro bekommen, das gewaltig ausfällt. Sony neue Upscaling-Technik PlayStation Spectral Super Resolution (PSSR) macht aus dem Game ein wunderschönes und mit bis zu 80 Frames auch flüssiges Abenteuer. Auch variable Bildraten (VRR) auf 120-Hz-Displays werden unterstützt. Ein weiterer Modus kombiniert ein natives 4K-Bild mit VRR und 50 Bildern pro Sekunde. Der Liebling der Tester ist allerdings der neue PSSR-Modus, der atemberaubend schön aussieht.

Zurück zur Erweiterung: Die kostet zwar was, daneben gibt es aber auch einen kostenlosen Fotomodus, der mehr zu bieten hat, als man meinen möchte. So steigt man nicht einfach in den Modus ein, sondern wird durch den neuen Auftrag bei der Jobbörse der letzten Menschenstadt Xion als eine Art Tutorial in den Modus eingeführt. Absolviert man dies, gibt es auch gleich ein neues Outfit für die Protagonistin. Der Modus ist dann aber nicht nur Aufmachung, sondern lässt sich tatsächlich "spielen", denn er schickt uns zu Herausforderungen in der Spielwelt.

Der beste Grund, um "Stellar Blade" wieder zu erkunden

Die Foto-Aufgaben sind quer auf die Regionen des Spiels verteilt – wobei auch der Spürsinn aktiv sein muss, denn es gibt keinen Zielmarker, aber zahlreiche Hinweise, die Spielerinnen und Spieler zum richtigen Ort oder zumindest auf die richtige Fährte führen sollen. Wer dran bleibt und sie Spielwelt mit den Foto-Missionen absucht, schaltet dabei die übrigen der neuen Outfits der Erweiterung frei. Für einen Spieler, der selbst bei den schönsten Games am Markt den Foto-Modi kaum bis keine Bedeutung schenkte, ist der des DLC eine willkommene Abwechslung.

Teil der Erweiterung ist auch Emils Shop, den Händler kennen "NieR"-Spielerinnen und -Spieler nur zu gut. Der Laden beherbergt eine nicht zu kleine Auswahl an neuen Outfits und kosmetischen Ergänzungen, darunter als Highlights jene Mode, die ursprünglich von den leichtbekleideten "NieR"-Androiden A2 und 2B getragen wurden. Um alles zu ergattern, müssen allerdings auch neue Sammelgegenstände in der Spielwelt aufgestöbert werden – das funktioniert sehr ähnlich den Bild-Aufgaben im Foto-Modus und spielt sich ebenfalls kurzweilig.

Selbst an kleinste "NieR"-Details wurde gedacht

Die "NieR:Automata"-Outfits sind aber nicht nur billige Kopien, sondern wurden für den neueren Hochglanz-Titel überarbeitet und passen sich "EVE" perfekt an. Mit allen neuen, erspiel- und erwerbbaren Kosmetika und Outfits verwandelt sich die Welt von "Stellar Blade" dann immer mehr in ein "NieR"-Abenteuer. Selbst an kleinste Details wurde gedacht – wer etwa die Kamera so bewegen will, dass man "EVE" unter den Rock schauen könnte, bekommt von der toughen Protagonistin einen virtuellen Tritt ins Gesicht. Auch das kennt man von 2B nur gut genug.

Dazu kommt schlussendlich auch noch Musik aus "NieR:Automata", damit das ganze atmosphärisch abgerundet wird. Extrem gut gefällt die Lippensynchronisation in deutscher Sprache – das sieht richtig filmreif aus. Noch einmal zurück zum Foto-Modus: Der bringt auch jenen etwas, die einen ganz klassischen Modus erwarten, mit dem wunderschöne Bilder geknipst werden. Jedes kleinste Element von der Blende bis zu den Pixeln kann verändert werden und "EVE" sich in Posten werfen. Mehr können sich "NieR"-Fans nicht mehr wünschen.

"Stellar Blade" macht mit Crossover auf "NieR:Automata"

Während "NieR"-Fans mit der neuen Erweiterung – sie bietet wie erwähnt Emils Shop mit elf Spezialgegenständen, neue Outfits und kosmetische Ergänzungen sowie einen Fotomodus, der Spieler durch verschiedene Herausforderungen führt und neue Outfits freischaltet – klasse bedient werden, hat der "Stellar Blade x NieR:Automata"-DLC leider wenig zu bieten, wenn es um neue Missionen oder gar einen neuen Handlungsstrang geht. So detailverliebt sich die neue Erweiterung auch zeigt, richtet sie sich deshalb fast ausschließlich an die "NieR"-Liebhaber.