Schlager
Stefan Zauner hat die Münchener Freiheit neu entdeckt
Rund vier Jahrzehnte nach den ersten Höhenflügen mit der Münchener Freiheit läutet Stefan Zauner mit dem Album "Zeitsprung" das nächste Kapitel ein.
Ganze 31 Jahre lang war er die Stimme der "Münchener Freiheit". Gemeinsam ließen sie mit Songs wie "Ohne dich (schlaf ich heut Nacht nicht ein)", "Verlieben Verlieren" oder "Herz aus Glas" in den 1980er- und 1990er-Jahren besonders viele Mädchenherzen höher schlagen. 2011 kündigte Stefan Zauner seinen Ausstieg aus der Band an.
Nun erscheint, elf Jahre nach seinem Solo-Erstling "Zeitgefühl", das neue Album "Zeitsprung". Ein Mix aus brandneuen Songs und komplett neu interpretierten Klassikern. Der Kreis schließt sich.
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Angekündigt hatte der Songwriter, der sich seit der Veröffentlichung seines Solodebüts das Mikrofon zumeist mit seiner Lebensgefährtin Petra Manuela teilt und dafür allein bei YouTube Viewzahlen in Millionenhöhe verbuchen konnte, den Longplayer schon Anfang März mit der Auftaktsingle "Blumen säen". Das neue Album knüpft einerseits dort an, wo Stefan zuletzt mit "Die Freiheit nehm ich mir" aufgehört hatte, indem er sieben unvergessene Hit-Meilensteine aus der Zeit mit der Münchener Freiheit neu interpretiert – vor allem aber gibt es auch acht brandneue Titel.
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Mal treibend („Das innere Auge“), mal ruhiger und minimalistischer („Sowas wie Liebe“), geht’s in den neuen Songs um Risikobereitschaft („Ich lasse los“), um nächtliche Runden auf dem „Riesenkarussell“ des Lebens (das tanzbar-explosive „Der Mond geht auf“), bis der Weg in Richtung Glück zum Schluss gänzlich frei ist – auf dem unbeschwerten Schlusspunkt „Warte nicht zu lang“. In allen acht neuen Songs stecke "ganz, ganz viel drin, was uns am Herzen liegt", sagt Stefan dann über seine jüngsten Kompositionen, in denen immer auch etwas Überraschendes aufblitzen muss, wie er findet.
"Die 1980er fühlen sich an wie gestern"
Nachdem er zum 40. Jubiläum eher die heimlichen, weniger bekannten Schätze aus der Diskografie der Münchener Freiheit, neu aufgenommen hatte, widmet er sich für diesen „Zeitsprung“ nun den größten Hits jener Zeit, die ihm immer noch seltsam präsent ist, wie er sagt: "Also die Anfänge der 1980er, die ersten Jahre mit Münchener Freiheit, das alles ist für mich immer noch greifbar nah. Einiges davon fühlt sich an wie gestern", sagt er dann und hat auch eine Erklärung parat, woran das liegen könnte: "Diese Zeit war anscheinend so spannend, so aufregend und so abwechslungsreich. Das ist immer noch so ein Gefühl, als ob es gerade erst gestern war."
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Stefans persönlicher Favorit ist die Neuaufnahme von "Wenn das so einfach ist", die absolut minimalistisch anfängt und gegen Ende dann richtig orchestral wird. "Ich mag auch die alte Fassung sehr gerne, aber diese neue gefällt mir richtig gut“, sagt der 70-Jährige über die Interpretation, in deren Verlauf Petra Manuela zusammen mit ihm feststellt, wie einfach es doch ist, "ein Star zu sein".
Münchener Freiheit neu entdeckt
Doch natürlich dürfen auch "Ohne Dich", "Tausendmal du" oder "So lang man Träume noch leben kann" nicht fehlen: Mal setzen Stefan und Petra Manuela auf Streicher und klammern dafür die Beats aus, mal ist mehr Gitarrendruck als damals im Spiel – und dank seiner unverkennbaren Stimme die perfekt mit Petras harmoniert und seiner Handschrift als Songwriter funktionieren diese Neuinterpretationen tatsächlich wie perfekte Zeitsprünge, wie Doppelbelichtungen, in denen Neues und Vertrautes zugleich durchschimmern.
Ob und wann Stefan und Petra Manuela ihre neuen Songs auch einmal in Österreich vorstellen werden, ist noch nicht bekannt. Seine "alte" Band, die "Münchener Freiheit", ist aber live am 24. Juni auf der Schlager-Bühne beim Wiener Donauinselfest zu sehen.
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