Österreich
Statt Gehalt soll Mitarbeiter AUA Tausende Euro zahlen
Anstatt seines Monatslohns flatterte einem AUA-Angestellten eine Zahlungsaufforderung ins Haus. Scheinbar soll das Personal Finanzfehler ausbaden.
Totalabsturz bei der AUA-Abrechnung: Die Bodencrew der bekannten Fluglinie wurde kürzlich Opfer einer folgenreichen Bruchlandung im Lohnbüro. "Während Kollegen im März noch zu viel überwiesen wurde, landete im April bei rund fünfzig Mitarbeitern nur die Hälfte, ein Drittel oder gar kein Lohn am Konto", deckt einer der Betroffenen in "Heute" auf.
Mann 2 Jahre in Kurzarbeit
Den Angestellten – er will anonym bleiben – warf das völlig aus der Bahn: Ihm wurde im April sogar ein negativer Lohn verrechnet. Das heißt, der Mitarbeiter soll mehr als Tausend Euro bis Juni ans Unternehmen zahlen, sonst werde es ihm vom 13. Gehalt abgezogen. Und das, obwohl sich der Mann bereits seit zwei Jahren in Kurzarbeit befindet und auf sehr viel Geld verzichten musste. Das Unternehmen bedauerte den "Systemfehler" gestern, bleibt aber mit den Rückzahlungs-Forderungen weiterhin auf Kurs.
Lohnsteuerfehler kommt Mitarbeitern teuer
Denn: Im heurigen Jahr sei bei den Betroffenen die volle Lohnsteuer (ohne Kurzarbeit) einbezahlt worden. Das Geld fehlt der Firma nun und wird den Angestellten abgezogen. Die sollen es sich dann, so die AUA, beim Lohnsteuerausgleich vom Finanzamt zurückholen. "Eine Frechheit. Sie fliegen im Blindflug und lassen uns in der Luft hängen." Fest steht: Es gibt derzeit heftige Turbulenzen im Betrieb.