Stars schockiert – KI imitiert ihre Stimmen perfekt

Die künstliche Intelligenz (KI) ist schon längst nicht mehr nur ein simples Werkzeug, das nur einfache Daten verarbeitet. KI kann menschliche Gespräche führen, dabei beraten und helfen. KI kann Kreatives erschaffen, seien es Bilder oder Videos, und jetzt neu auch kaum vom Echten zu unterscheidende Musik. Eine Band hat einen Track mit dem Rapper Jay-Z veröffentlicht – nur hat dieser nie bei diesem Song mitgemacht.

AllttA, so nennt sich die Musikgruppe, wurde vom amerikanischen Rapper und Songwriter J. Medeiros gegründet. Diese haben einen neuen Rap-Song mit dem Titel "Savages" veröffentlicht. Darin zu hören: der US-amerikanische Rapper Jay-Z. Auf Social Media löst J. Medeiros aber auf: "Jay-Z hat in keinster Weise mit uns kollaboriert. Der Track soll die Fantasie anregen, was heutzutage mit KI möglich ist."

Doch wie funktioniert das? Es handelt sich nicht exakt um eine computergenerierte Stimme, sondern um einen Stimm-Filter. Die Verse wurden von der Musikgruppe selbst gerappt, und der KI-Filter bearbeitet die Aufnahme dann so, dass es nach Jay-Z klingt. Der Song ist nun auf Social Media zu hören, kann aber logischerweise aus rechtlichen Gründen nicht legal erworben werden.

Aufregung in Musikbranche

Diese Technologie hat in der Musikindustrie nun große Wellen geschlagen, da es jetzt möglich ist, Stimmen von Sängern nachzuahmen und in Songs zu verwenden, ohne dass diese physisch anwesend sein müssen. Diese KI-generierten Songs sind mittlerweile auch kaum von den menschlichen Versionen unterscheidbar (siehe Video oben).

Auf Social Media werden Stimmen laut, die sich über den Einsatz von KI in der Musikindustrie sorgen. "Wir müssen die Rechte der Künstler schützen. Leute sollten nicht ohne Erlaubnis Namen, Bilder und Stimmen von Menschen für eigene Zwecke missbrauchen können", schreibt Rapper Young Guru auf Instagram. "Wir müssen handeln, bevor es zu spät ist", so ein anderer Kommentator.

Lizenzierte Stimmen

Doch es gibt auch positive Stimmen. So bietet diese Technologie in der Zukunft viele Möglichkeiten. Unter Einhaltung von Persönlichkeitsrechten und mit der Einwilligung von betroffenen Musikern können neue Arten entwickelt werden, wie Musik produziert wird. "Musiker könnten ihre Stimme lizenzieren und für Projekte verkaufen", schreibt ein Künstler zum Thema auf Twitter.

Jay-Z selbst hat sich zu diesem neuen Song noch nicht öffentlich geäußert. Gefallen wird es ihm wohl aber nicht groß, in der Vergangenheit hat er sich nämlich auch schon negativ zu Deepfakes geäußert, die sein Gesicht und seine Stimme für Videos missbrauchen. Wir werden in den kommenden Jahren wohl noch viel mehr von KI-generierter Musik hören und sehen.