Niederösterreich

Starkoch zerlegt ganzes Schwein in Kirchen-Altar

100 Gäste will Max Stiegl in der Kremser Minoritenkirche verwöhnen – ein Schwein zerlegt er dazu direkt im Altarbereich.

Clemens Pilz
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Haubenkoch Max Stiegl, der Altarbereich in der Kremser Minoritenkirche
Haubenkoch Max Stiegl, der Altarbereich in der Kremser Minoritenkirche
Rene Strasser/Klemens Oezelt

Unter dem Motto "nose to tail" – also in etwa "von der Nase bis zum Schwanz" – setzt sich der burgenländische Starkoch Max Stiegl (41) für die respektvolle Verarbeitung ganzer Tiere in der Gastronomie ein. Bei seinen "Sautänzen" (YouTube-Video unten) können Teilnehmer sämtliche Schritte von der Schlachtung bis zum Servieren verfolgen. Eine "abgemilderte" Form dessen soll im Rahmen des Wachauer Gourmetfestivals am 5. April in der Minoritenkirche Krems-Stein stattfinden.

Ein ganzes Schwein wird dabei im Altarbereich fachgerecht in Einzelteile zerlegt und serviert. Rund 100 Gäste dürfen sich über ein erlesenes Menü (Preis: 195 Euro) mit Highlights wie Hirnraviollo, Klachelsuppe sowie Ripperl und Octopus in der Schweineblase freuen. Einen besonderen Bezug hat der Haubenkoch zu den Cevapcici von der Schweineschulter: "Ich komme ja ursprünglich aus Slowenien und das ist ein Stück Heimat für mich." Dazu gibt es Orgelmusik, sowie Weinbegleitung. "Es soll ein archaisch-lustiger Abend werden", so Stiegl zu "Heute"

Kirche ist profaniert

Das Zerlegen eines Schweins im Altarraum soll übrigens kein Affront gegenüber Gläubigen sein – bei der Minoritenkirche in Krems-Stein handelt es sich nämlich um eine profanierte (entweihte) Klosterkirche.