Starker Husten – Mann verletzt sich ungewöhnlich

Wer unter andauerndem Husten leidet, sollte auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Insbesondere wenn er Auswurf oder Blut verursacht, dir den Schlaf raubt oder die Arbeit beeinträchtigt. Sonst könnte es dir ergehen, wie einem Mann aus Italien, dessen Fall im American Journal of Case Reports dokumentiert wurde.

Nachdem sich der 54-Jährige beim Husten eine Rippe gebrochen hatte, die jedoch nicht vollständig verheilte, drückte sie auf einen Nerv in seiner Brust und verursachte starke Schmerzen. Der Mann war starker Raucher und hatte Jahre zuvor einen Unfall erlitten, der seinen Brustkorb schwächte. Mehrere Hustenanfälle im Jahr 2023 brachten ihn in die Notaufnahme, bis die Schmerzen so unerträglich wurden, dass er sich im vergangenen September einer Operation unterziehen musste.

Scans zeigten, dass er sich die achte Rippe auf der linken Seite gebrochen hatte, wobei in der Mitte des Knochens eine Lücke von eineinhalb Zentimetern klaffte. Die Rippe war nicht richtig verheilt, was zum Teil dem ständigen Husten des Patienten geschuldet war. Das bedeutete, dass sich Stücke von Knochengewebe zu einer erstarrten Masse gebildet hatten. Diese Gewebemasse drückte auf seine Interkostalnerven, die entlang der Rippen, des Brustkorbs und des Magens verlaufen.

Überflüssige Knochenformation entfernt

Seine Geschichte wurde im American Journal of Case Reports von Chirurgen in Mailand, die ihn operiert hatten, veröffentlicht. In ihrem Bericht schrieben die Ärzte: "Ein 54-jähriger Mann stellte sich mit chronischen, durch Husten verursachten Schmerzen in der linken Brustwand vor. (...) Die Untersuchung zeigte eine unvollständige Frakturheilung der linken hinteren 8. Rippe. Nachdem die medizinische Behandlung versagt hatte, schlugen wir einen chirurgischen Ansatz vor, um das Gewebe zu entfernen, den Nerv freizulegen und die Knochenstümpfe zu stabilisieren".

Die Chirurgen machten einen kleinen Einschnitt in seiner Brust und entfernten die überflüssige Knochenformation, wodurch der Druck auf den Nerv nachließ und die Schmerzen des Patienten gelindert wurden. Anschließend setzte das Team einen dünnen, drei Zentimeter langen, verschraubten Metallstab, eine sogenannte Schiene, ein, um die gebrochene Rippe zusammenzuhalten. Innerhalb von 24 Stunden nach der Operation war der Patient völlig schmerzfrei und blieb auch sechs Wochen später symptomfrei.

Vitamin-D-Mangel schwächt die Knochen

Es wurde festgestellt, dass der Patient an einem Vitamin-D-Mangel litt, der die Knochen schwächen und zu der Knochenkrankheit Osteoporose führen kann. Beides erhöht das Risiko für schwere Knochenbrüche.