Für viele Menschen ist die Telefonseelsorge eine Hilfe in der Not. Im Bild: Barbara Lanzerstorfer-Holzner von der Telefonseelsorge OÖ (Symbolbild)
iStock, privat
Ein Mann (45) wusste nicht mehr, wie es weitergeht: Der Oberösterreicher ist geschieden und bekam das Sorgerecht für seine zwei Kinder (10 und 13) zugesprochen. Einerseits freut er sich darüber, andererseits ist er mit der Situation komplett überfordert.
Seine Wohnung ist nämlich zu klein für drei Personen und er kann sich eine größere nicht leisten. Schließlich wandte sich der Vater an die Telefonseelsorge. Die geschulten Mitarbeiter sind ohne Terminvereinbarung anonym jederzeit verfügbar.
Der 45-Jährige ist nicht der Einzige, der sich bei dem vertraulichen Notrufdienst meldet. Im vergangenen Jahr führten die Mitarbeiter der Telefonseelsorge rund 17.300 Beratungsgespräche. Bedeutet: zirka 50 Anrufe pro Tag. Zu den häufigsten Gründen, die Nummer 142 zu wählen, zählen Beziehungsprobleme aller Art, Einsamkeit und psychische Gesundheit.
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Bestimmte Beratungen nehmen zu
Laut Mitarbeiterin Barbara Lanzerstorfer-Holzner bleibt die Häufigkeit bestimmter Probleme "über die Jahre hinweg stabil". "Wobei Beratungen zum Themenbereich Beziehung und psychische Gesundheit seit 2022 im Steigen begriffen sind, ihre Vorrangstellung also ausbauen."
Die Telefonseelsorge OÖ bietet per Telefon, Mail oder Chat eine kostenfreie und vertrauliche Beratung. Menschen in schwierigen Lebenssituationen werden begleitet und unterstützt. Die Nummer 142 ist rund um die Uhr kostenlos erreichbar. Per Chat können die Mitarbeiter täglich von 16 bis 23 Uhr hier kontaktiert werden. Bei der Telefonseelsorge arbeiten 100 ehrenamtliche und sieben hauptberufliche Mitarbeiter.
In der Online- bzw. Chat- und Mailberatung seien psychische Gesundheit sowie Beziehungsprobleme die häufigsten zwei Gründe für die Kontaktaufnahme. "Seit 2022 bemerken wir in der Chatberatung starke Anstiege bei allen drei Themen", alarmiert Lanzerstorfer-Holzner.
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