Häfn-Suche für Ex-Minister

Grasser in Suben in Haft? "Wird wie alle behandelt"

Wohin geht die Reise für Ex-Minister Karl-Heinz Grasser? Fix ist: Vier Jahre muss er absitzen. Ein Gefängnis in OÖ ist ein heißer Kandidat dafür.
Oberösterreich Heute
31.03.2025, 05:00

Seit Dienstag der Vorwoche ist es fix: Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser muss ins Gefängnis. Nach rund 16 Jahren gab es ein Urteil des Obersten Gerichtshofs. Das wurde zwar zum Teil aufgehoben – von ursprünglich acht Jahren muss er "nur" vier absitzen.

In welches Gefängnis er kommt, muss erst noch entschieden werden. Nach "Heute"-Informationen dürfte Wien-Simmering ein heißer Kandidat sein – saß auch schon ÖVP-Innenminister Ernst Strasser. Fix ist das aber noch nicht. Auch ein Häfn in Oberösterreich steht in der engeren Auswahl.

Ehefrau darf "KHG" ungestört besuchen

Die Justizanstalt Suben im Bezirk Schärding könnte demnach bald prominenten Zuwachs bekommen. Auch auf das soziale Umfeld wird bei der Wahl des Gefängnisses Rücksicht genommen: "Grasser hat Anspruch auf Langzeitbesuch", erklärte Star-Anwältin Astrid Wagner. Heißt: Seine Ehefrau wird ihn im Gefängnis ungestört besuchen können.

Der Leiter der Justizanstalt in Suben, Gerd Katzelberger, sagt laut "Bezirksrundschau" zum möglichen Insassen Grasser: "Bisher weiß ich nichts davon. Aber sollte er wirklich bei uns landen, wäre das völlig wurscht. Dann ist er einer von 300, der nicht anders als alle anderen auch behandelt wird."

Dadurch wäre der Häfn in Suben wiederum eine passende Wahl. Denn: "KHG" hat seinen Hauptwohnsitz derzeit bekanntlich in Kitzbühel. Der Weg in den Bezirk Schärding wäre für Besuche also durchaus gemütlicher als nach Wien.

Erst wird Grasser aber in ein anderes Gefängnis kommen. Wegen seines Wohnsitzes dürfte das die Justizanstalt Innsbruck werden. Dort muss der 56-Jährige einige Zeit absitzen, bevor ihm die Behörde ein Gefangenenhaus zuweist, das auf längere Haftstrafen ausgelegt ist.

Grasser ist "Halbstrafe-Kandidat"

Anwältin Wagner rechnet übrigens damit, dass Grasser schon nach einem Jahr Haft mit einer Fußfessel heimgehen kann. Er sei ein "Halbstrafe-Kandidat" – bis jetzt war der ehemalige Finanzminister nämlich unbescholten. Er werde also nur zwei von vier Jahren tatsächlich absitzen müssen – das zweite wahrscheinlich zu Hause.

{title && {title} } red, {title && {title} } 31.03.2025, 05:00
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