Wien
Stadt Wien gendert sogar ihre Schafe
Aufreger um eine Aussendung der Stadt Wien zu ihren Insel-Schafen: Man gendert sogar die "tierischen MitarbeiterInnen".
Man möchte meinen, eine Aussendung mit dem Titel "Insel-Schafe beenden die heurige Mäh-Saison auf der Donauinsel" birgt wenig Zündstoffpotential. Doch die "Kronen Zeitung" wurde auf ein kurioses Detail aufmerksam. Es handelt sich wohl um einen klassischen Fall von "Macht der Gewohnheit".
"Wetterfest, genügsam und effizient" mähten 70 Krainer Steinschafe die bereits dritte Saison den Norden der Donauinsel ab. Exakt eine Woche lang grasen sie eine Wiese ab, danach wird der Zaun ein Stück weit versetzt und der nächsten Wiese geht es an den Kragen. Die Insel-Schafe ernähren sich ausschließlich von dem, was die Donauinsel zu bieten hat.
Winter-Ruhe...
Sowohl mit Hitze als auch mit Trockenheit kommen sie gut zurecht. Wegen des kühlen und von Unwettern geprägten Augusts hatten sie heuer bis Mitte November genug zu tun. Nun geht es für die "tierischen MitarbeiterInnen" in den wohlverdienten Winterurlaub nach nach Lassee in Niederösterreich.
"Schafbeweidung ist eine nachhaltige und umweltschonende Methode der Wiesenmahd, sie verringert den Einsatz von Maschinen. Denn die Schafe verursachen als umweltfreundliche Rasenmäher keine Abgase und sind leiser als maschinelle Rasenmäher", so die für die Donauinsel zuständige Stadträtin Ulli Sima.
...für die "tierischen MitarbeiterInnen"
Was viele aus Gewohnheit bereits überlesen haben: Die "Tierischen MitarbeiterInnen". Die "Kronen Zeitung" titelt deswegen "Stadt Wien gendert jetzt sogar schon Schafe". Auf Anfrage räumt man den Fehler ein, denn tatsächlich handelt es sich bei den Insel-Schafen ausschließlich um Schafe – Widder ist keiner dabei.
"Bei den Schafen ist mir allerdings ein Fehler unterlaufen, richtigerweise hätte ich schreiben müssen 'tierische Mitarbeiterinnen'", heißt es aus der zuständigen Abteilung zur "Krone".