Wien
Stadt schaltet 5.000 Impftermine für Bald-Mamas frei
Wie berichtet, impft die Stadt nun auch Schwangere gegen Corona. Die Anmeldung dafür startet morgen, Mittwoch. Zum ersten Mal geimpft wird am 20. Mai.
Am 28. April hat das nationale Impfgremium auf Initiative Wiens einen mehrwöchigen Diskussionsprozess durchlaufen und nun auch Schwangere (ab der 13. Schwangerschaftswoche) als Priorisierungsgruppe aufgenommen. Daraufhin hat die Stadt Wien eine eigene Vormerkkategorie beim Impfservice Wien geschaffen, um den Bedarf an impfwilligen Schwangeren in Wien zu erheben - wir haben berichtet.
Rund 2.500 Schwangere haben sich bisher für eine COVID-19-Schutzimpfung vormerken lassen. Nachdem die Vorbereitungen zu dieser Impfaktion nun abgeschlossen sind, schaltet Wien am 12. Mai 5.000 Impftermine für Schwangere frei. Geimpft wird ab dem 20. Mai mit dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer im Austria Center Wien (Donaustadt).
Schwangere haben höheres Risiko für schweren Verlauf
Hintergrund der Entscheidung Bald-Mamas in die Prioritätenliste aufzunehmen ist, dass Schwangere ein bewiesenes erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe bei COVID-19 haben. Bisher sah der österreichische Impfplan keine Möglichkeit für einen priorisierten Zugang von Schwangeren und Stillenden zur COVID-Impfung vor. Die Impfung war damit nur nach bilateraler Risikoabschätzung mit niedergelassenen Ärzten im Einzelfall möglich.
Gynäkologen klären über Gerüchte und Fake-News auf
Nachdem die COVID-19-Schutzimpfung bei Schwangeren ein besonders sensibles Thema für alle Beteiligten darstellt und hier viele Gerüchte und Fake-News im Umlauf sind, hat die Stadt Wien Vorbereitungen getroffen, um für die Impfungen ein sicheres Umfeld zu bieten und um alle offenen Fragen zu beantworten.
So werden im Rahmen dieser Impfaktion gezielt Gynäkologen eingesetzt, um ausführlichere Risikoabschätzungsgespräche führen zu können. Die impfenden Ärzten erhalten ein FAQ-Sheet, damit sie gute Leitlinien haben und sich damit sicher fühlen, die Impffähigkeit Schwangerer festzustellen. Für Schwangere wurde ein eigener und aktualisierter Impfbogen entwickelt, der auf die Bedürfnislagen Schwangerer besonders Rücksicht nimmt. Zudem gibt ein Infoblatt für geimpfte Schwangere Auskunft, welche Medikamente bei etwaigen Beschwerden geeignet sind und an welche Stellen man sich bei ebensolchen Beschwerden zur raschen Abklärung wenden kann. Die COVID-Schutzimpfungen bei Schwangeren werden von einem Team des Wiener Gesundheitsverbunds wissenschaftlich begleitet, so die Stadt.
Anmeldung ab 13. Schwangerschaftswoche
Schwangere können sich noch weiterhin auf impfservice.wien für eine COVID-Schutzimpfung vormerken. Bei rund 17.000 Geburten jedes Jahr in der Bundeshauptstadt, geht die Stadt in etwa davon aus, dass derzeit rund 12.000 Personen schwanger sind und rund 8.000 davon zumindest in der 13. Woche.
Schwangere, die sich bisher noch nicht vorgemerkt haben, können das weiterhin tun. Beim erstmaligen Ausfüllen des Vormerkformulars die Kategorie "Schwangere ab der 13. Woche" auswählen und im Anschluss einen Impftermin buchen. Schwangere, die mangels passender Vormerkkategorie eine andere Gruppe ausgewählt haben, können diese ändern, indem sie sich einloggen und ihre persönlichen Daten ändern. Dort ist auch eine Änderung der Vormerkkategorie und eine anschließende Buchung des Impftermins jederzeit möglich.