Wien

Stadt schäumt: Brauerei liefert Bier an Party-Hotspots

Die Stadt versucht, illegale Getränkeverkäufer von den Hotspots zu vertreiben und die Partys einzudämmen. Ein neues Angebot gießt nun Bier ins Feuer.

Claus Kramsl
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Mit E-Lastenrädern werden die gekühlten Drinks in die Wiener Party-Hotspots geliefert.
Mit E-Lastenrädern werden die gekühlten Drinks in die Wiener Party-Hotspots geliefert.
Freudewerk GmbH

Donaukanal, Karlsplatz, Maria-Theresien-Platz: Corona und die Gastro-Sperren machten diese Plätze zu Party-Hotspots, an denen sich Tausende tummelten und nach wie vor tummeln. Lärm, Dreck und kaum Corona-Abstände inklusive. Mitte Juli stürzte sogar ein betrunkener Nachtschwärmer in den Donaukanal und ertrank – "Heute" berichtete. Party-Aufpasser sollten dafür sorgen, dass die Feiern nicht ausarten (wir berichteten), Stadt und Polizei reagierten mit strengen Kontrollen. Auch illegale Getränke-Verkäufer standen dabei im Focus – "Heute" berichtete. Denn ohne "Sprit" endet auch die wildeste Party schnell.

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    So sieht es nach der Partynacht aus.
    So sieht es nach der Partynacht aus.
    Leserreporter

    Bier, Spritzer und Gin-Tonic werden legal geliefert

    Jetzt werden die Party-Spots legal mit "Sprit" versorgt: Die Freudewerk GmbH, eine 100%-Tochter der Ottakringer Getränke AG, startete ein Getränke-Lieferservice. "Mit Drink Now schaffen wir Freude und bringen Marken genau dorthin, wo das urbane Leben stattfindet", heißt es. Die Idee: Per App kann man unter sieben Produkten – Ottakringer Helles, Brauwerk Session IPA, Vöslauer Mineralwasser, Organics "Black & Orange", Bacardi Breezer Hard Seltzer, Weißer Spritzer sowie "Wien Gin"+Tonic – wählen und sich ab 10 Euro Mindestbestellwert per E-Lastenbike gratis bringen lassen. Liefergebiet: ca. fünf Kilometer rund um den Stephansdom.

    Damit sind die Party-Hotspots bestens abgedeckt, wie auch der Anbieter betont: "Ganz egal, wo man sich in Wien City gerade befindet – die neongelben "Drink Now" E-Lastenbikes radeln flink um den Durst der Stadt zu stillen und liefern auch direkt in den Park, an den Donaukanal oder an sonstige ’Platzl des Geschehens’", heißt es im Pressetext vollmundig.

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      Über die "Drink Now"-App kann man sich Bier und Co. an die Wiener Party-Hotspots liefern lassen.
      Über die "Drink Now"-App kann man sich Bier und Co. an die Wiener Party-Hotspots liefern lassen.
      Freudewerk GmbH

      Stadt reagiert schaumgebremst auf Bier-Lieferangebot

      Die Freude bei der Stadt ist wenig überschäumend, schließlich will man die Partyszene an den öffentlichen Orten nicht ausufern lassen. Und angesichts der wieder stark steigenden Infektionszahlen ist eine neuerliche Sperre der Gastronomie und Clubs nicht ausgeschlossen – was das Party-Volk wieder verstärkt auf Donaukanal und Co. ziehen könnte. "Wir schauen uns das an", heißt es auf "Heute" Anfrage einsilbig.