Kampf gegen Immo-Spekulanten
Stadt greift durch – erstes Haus unter Zwangsverwaltung
Eigentümer lassen ihre Gebäude absichtlich verfallen. Die Stadt zieht jetzt die Notbremse. Das erste Haus steht bereits unter Zwangsverwaltung.
Sogenannte Spekulationshäuser werden in Wien zunehmend zum Problem. Dabei lassen Hausbesitzer die Liegenschaften absichtlich verfallen, um später höhere Mieten zu lukrieren. Das Ergebnis sind unter anderem Wohnungen ohne Strom oder Heizung, mit Schimmel oder bauliche Mängeln. Trotzdem müssen die Mieter hohe Summen zahlen, um dort wohnen zu können.
Erst kürzlich hat die Stadt Wien Immobilienspekulanten den Kampf angesagt. Zwölf Spekulationshäuser mit Hunderten Opfern hat die Stadt im Visier und kontrolliert diese laufend. Es droht eine Zwangsverwaltung.
Erstes Haus unter Zwangsverwaltung
Wie nun aus einem Bericht der "Kronen Zeitung" hervorgeht, steht bereits das erste Gebäude unter Zwangsverwaltung. Es handelt sich dabei um das Objekt in der Salzachstraße 46 (Wien-Brigittenau). Die nötigsten Erhaltungsarbeiten können dort jetzt durchgeführt werden, nachdem der Eigentümer den Aufforderungen dazu nicht nachgekommen ist. Auch im Prozess rund um die Othmargasse 42/44, wurden erste Erfolge erzielt, teilt die Mieterhilfe der Stadt mit.
"Wir wollen signalisieren, dass wir das Vorgehen der Eigentümer nicht akzeptieren", stellte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) bereits im November klar. Er versprach "volle Härte" gegen die Spekulanten.
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Auf den Punkt gebracht
- In Wien werden sogenannte Spekulationshäuser zunehmend zum Problem, da Hausbesitzer die Liegenschaften absichtlich verfallen lassen, um später höhere Mieten zu erzielen.
- Die Stadt Wien hat nun das erste Haus unter Zwangsverwaltung gestellt, um notwendige Erhaltungsarbeiten durchzuführen und signalisiert damit, dass sie das Vorgehen der Eigentümer nicht akzeptiert.