Musik
Paukenschlag! Alle Verfahren gegen Lindemann eingestell
Nach Sexismus-Vorwürfen: Die Staatsanwaltschaft Berlin hat alle Ermittlungen gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann eingestellt.
Seit Juni wurde gegen den Rammstein-Sänger wegen Tatvorwürfen aus dem Bereich der Sexualdelikte und der Abgabe von Betäubungsmitteln ermittelt. Diese Ermittlungen waren laut Staatsanwaltschaft von Amts wegen und aufgrund mehrerer Strafanzeigen Dritter, "nicht am etwaigen Tatgeschehen beteiligter Personen" eingeleitet worden. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Berlin alle Verfahren gegen Till Lindemann eingestellt. Das berichtet die "Berliner Zeitung".
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Im Mai sorgte die Nordirin Shelby Lynn mit verstörenden Beiträgen auf Social Media für Schlagzeilen. Die 24-Jährige schrieb, dass ihr bei einer Backstage-Party nach einem Rammstein-Konzert in der litauischen Hauptstadt Vilnius K.O.-Tropfen verabreicht worden seien. Darüber hinaus soll sie außerdem angeblich zum Sex mit dem Sänger gezwungen worden sein. Seither meldeten sich auch weitere Frauen mit ähnlichen Anschuldigungen gegen den 60-Jährigen. Der Sänger bestreitet nach wie vor die Vorwürfe. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Vor Gericht wollte Lindemann zuletzt drei Aussagen von Lynn verbieten lassen ("Heute" hat berichtet). Der Unterlassungsantrag am Landesgericht Hamburg wurde allerdings zurückgewiesen.
Dabei soll es sich nicht um Verdachtsäußerungen, sondern um wertende Schlussfolgerungen gehandelt haben, die aus den Erlebnissen der Nordirin hervorgehen und demnach die Persönlichkeitsrechte des Musikers nicht verletzten würden. Demnach heißt es, sie habe nicht behauptet zu wissen, "wie ihr die Drogen verabreicht worden seien oder gar wer ihr die Drogen verabreicht habe".