Nationalratswahl 2024

St. Pölten ist Niederösterreichs letzte rote Bastion

Es war ein knapper Sieg für die ÖVP in NÖ. Die gesamte politische Landkarte ist in blau-türkis getaucht, doch ein Ort hält noch dagegen: St. Pölten.

Sarah Marie Piskur
St. Pölten ist Niederösterreichs letzte rote Bastion
Die Landeshauptstadt steuert bei der Nationalratswahl gegen den Trend und holt die SPÖ auf Platz Eins.
"Heute" Daten

Es ist ein historisches Ergebnis, das die Freiheitliche Partei (FPÖ) am Sonntag bei der Nationalratswahl einfahren konnte. Mit einem Plus von 12,7 Prozent gegenüber 2019, konnten sich die Blauen den österreichweiten ersten Platz (28,9 %) sichern. Doch Niederösterreich hält knapp dagegen – und bleibt türkis.

Bei einem genaueren Blick auf die Zahlen wird klar: Auch hier, im größten Bundesland mit den meisten Wahlberechtigten, musste die seit 2002 in NÖ ungeschlagene ÖVP herbe Verluste einstecken. Dennoch behielten die Türkisen knapp die Nase vorn – hauchdünn, mit einem Vorsprung von nur 0,8 Prozentpunkten.

Rote Insel im blauen Meer

Mitten in diesem Meer der blau und türkis eingefärbten Bezirke Niederösterreichs, schwimmt eine letzte Rote Insel dem Trend im politischen Ozean entgegen: Denn in der Stadt St. Pölten gewann die SPÖ.

Wer streitet, gewinnt keine Wahlen
Matthias Stadler
Bürgermeister von St. Pölten (SPÖ)

"Es ist ein kleines Trostpflaster, dass St. Pölten eine gallische rote Stadt in Niederösterreich bleibt und weit über dem Bundesergebnis liegt", bemühte St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) zum Sieg seiner Partei in der Landeshauptstadt Asterix-Vergleiche.

Auf die Frage, was die Roten im vergangenen Wahlkampf besser machen hätten können, meinte Stadler, dass mehr Einigkeit der Partei gutgetan hätte. "Ich denke, dass wir uns rasch etwas überlegen müssen, damit wir nach außen wieder geschlossen auftreten", denn das habe die SPÖ immer stark gemacht, und "wer streitet, gewinnt keine Wahlen", so Stadler.

Österreichweit auf Platz 3

Im Vergleich musste die SPÖ bei dieser Wahl nur geringe Verluste einstecken. Österreichweit verloren die Roten nur 0,1 Prozent ihrer Wähler. In Niederösterreich, konnte die SPÖ sogar insgesamt ein kleines Plus um 0,3 Prozentpunkte verbuchen und hob sich mit gesamt 20,2 Prozent auch hier auf Platz drei.

Rote Hochburgen gab es in Österreich bei der aktuellen Wahl aber nur noch wenige. Im Vergleich stechen hier insbesondere größere Städte heraus. Etwa Wien, Graz, Linz und St. Pölten, aber auch Innsbruck und Steyr. Unglaublich, aber wahr: In ganz Niederösterreich hatte die SPÖ zuletzt 1999 die Nase vorn. Damals konnten die Roten mit 33,8 Prozent der Stimmen den ersten Platz im bekanntermaßen tiefschwarzen Bundesland erreichen.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Bei der Nationalratswahl 2024 konnte die FPÖ österreichweit den ersten Platz mit einem Plus von 12,7 Prozent erreichen, während die ÖVP in Niederösterreich trotz herber Verluste knapp vorne blieb
    • Inmitten der blau-türkis eingefärbten Bezirke sticht St
    • Pölten als rote Hochburg hervor, wo die SPÖ siegte und Bürgermeister Matthias Stadler die Einigkeit der Partei als entscheidend für zukünftige Erfolge betonte
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