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Spürhund Wilson fand Kinder und verschwand im Dschungel
Der Held der "Operation Wunder" heißt Wilson. Doch nachdem der Hund die vier vermissten Kinder aus dem Dschungel gerettet hatte, verschwand er.
Lesly (13), Soleiny (9), Tien (4) und Cristin (1) werden nach ihrer Rettung in einem Militärhospital in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá untersucht und behandelt. "Angesichts der Umstände sind sie in einem akzeptablen Zustand", sagte der Militärarzt Carlos Rincón Arango.
"Die Kinder haben mehrere leichte Verletzungen und sind unterernährt, sie werden wohl zwei bis drei Wochen im Spital bleiben müssen. Aber wir bringen sie wieder zu Kräften", meint der Arzt.
Die Rettungskräfte machen sich jetzt noch Sorgen um Wilson, einen der zehn an dem Sucheinsatz beteiligten Spürhunde. Der Belgische Schäferhund hatte die vier verschollenen Kinder im Dschungel gefunden und die Retter auf die richtige Spur gebracht. Doch dann entfernte sich das Tier in seinem Eifer von den Truppen und verschwand im dichten Regenwald. Seither kehrte Wilson nicht mehr zurück.
Eine Zeichnung für Wilson
Für das Rettungsteam heißt es: Die Operation Wunder ist noch nicht ganz beendet, denn wie der Kommandeur der Streitkräfte, General Helder Fernan Giraldo Bonilla, auf Twitter schrieb: "Wir lassen niemals einen Kameraden auf dem Schlachtfeld zurück."
Auch die geretteten Kinder machen sich Sorgen um Wilson. Wie das Portal "El Colombiano" berichtet, schickten sie aus dem Spitalbett am Sonntag eine Botschaft der Unterstützung und Ermutigung. Lesly und Soleiny überreichten Kommandeur Bonilla eine Zeichnung, die sie für Wilsons Hundeführer angefertigt hatten. Der Mann kehrte in den Dschungel zurück und sucht nach seinem treuen Helfer.
Dass die Kinder nach dem Absturz des Kleinflugzeugs, bei dem ihre Mutter ums Leben kam, fast 40 Tage im Regenwald überhaupt überlebten, gleicht einem Wunder. Sie gehören zu einer indigenen Gemeinschaft. Ihre Kenntnis der Region dürfte ihnen geholfen haben: Sie ernährten sich von wilden Maracujas und Mangos sowie Lebensmittelpaketen, die das Militär über dem Dschungel abgeworfen hatte.
Der Vater der Geschwister beteiligte sich selbst an der Suche. Nachdem die Kinder gefunden worden waren, begleitete er sie in das Militärhospital in Bogotá. "Ich bin auch aufgenommen worden. Ich bin krank", sagte Manuel Ranoque. "Ich habe hohes Fieber. Ich habe 40 Tage darum gekämpft, meine Kinder wiederzufinden."