ÖAMTC-Experte klärt auf

Spritpreis-Wunder – Lenker tankt Diesel, ist sprachlos

Kein Ende der Inflation, aber zumindest Lenker dürfen sich freuen: Diesel ist so günstig wie schon lange nicht mehr. Ein Experte erklärt warum.

Spritpreis-Wunder – Lenker tankt Diesel, ist sprachlos
Gute Nachricht: Diesel endlich wieder unter 1,50 Euro zu haben.
Mike Wolf

"Heute"-Redakteur Tobias Prietzel musste am Donnerstag zweimal auf die Zapfsäule schauen, bis er glaubte, was er sah. "Seit Monaten bin ich gewohnt, fürs Tanken sehr tief ins Börsel greifen zu müssen. Doch heute war alles anders."

Die schöne Überraschung an einer Tankstelle im Linzer Stadtteil Urfahr: Der Liter Diesel kostete zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit unter 1,50 Euro. Konkret waren es 1,494.

Weil der Journalist sein Glück nicht fassen konnte, fuhr er mit vollem Tank noch zu einem weiteren Anbieter. "Dort gab es den Sprudel ebenfalls zum selben Schnäppchen-Preis." Und an einer anderen Zapfsäule nicht viel Unterschied: 1,499 Euro.

"Das sind relativ günstige Preise", bestätigt Martin Grasslober, Verkehrsexperte beim ÖAMTC, gegenüber "Heute". Aktuell koste ein Liter Diesel im Schnitt 1,56 Euro.

Preisrückgang erkennbar

"Wir sehen jetzt einen gewissen Rückgang. Der Diesel-Preis ist um zirka 4 Cent bergab gegangen", sagt der Experte. Grund: Die Entkoppelung beim Rohöl-Preis beim Diesel sei stärker als bei Super. "Aber nicht so extrem wie vor dem Ukraine-Krieg."

Im Vergleich zu anderen Ländern sei der Bedarf an Diesel in Österreich höher als an Super. Österreich sei früher stark von russischen Importen abhängig gewesen. Jetzt gebe es aber neue Bezugsquellen.

Der ÖAMTC halte sich mit Prognosen zurück, fix sei jedoch: "Derzeit schaut es so aus, dass der Diesel-Preis eher nach unten geht."

Experte hat Tipp

Wenn wieder eine Krise kommt, würden Kunden das an den Zapfsäulen merken, so Grasslober. Für Urlauber hat der ÖAMTC-Experte noch einen Tipp parat: "Wenn möglich abseits der Autobahn tanken. Lenker können sich hier viel Geld sparen."

Die Bilder des Tages

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Der Dieselpreis ist in Österreich so günstig wie seit langem nicht mehr, was für Autofahrer eine angenehme Überraschung darstellt
    • Experten erklären, dass dies auf einen Rückgang des Rohölpreises und die höhere Nachfrage nach Diesel im Vergleich zu Superbenzin zurückzuführen ist
    • Der ÖAMTC warnt jedoch davor, dass sich die Preise in Zukunft wieder ändern könnten und rät Autofahrern, abseits der Autobahn zu tanken, um Geld zu sparen
    tob, JR
    Akt.
    An der Unterhaltung teilnehmen