Israel rückt vor

Sprechchöre gegen Hamas-Terroristen im Gazastreifen

Die israelische Armee rückt im Gazastreifen erneut weiter vor. Indes regt sich dort Widerstand gegen die Terroristen der Hamas.
26.03.2025, 19:09

Hunderte Palästinenser haben im Gazastreifen für ein Ende des Kriegs mit Israel demonstriert. In spontanen Märschen forderten in Beit Lahia im Norden des Küstenstreifens einige Demonstranten nach Angaben von Augenzeugen auch ein Ende der Hamas-Herrschaft in dem weitgehend zerstörten Gebiet. Viele, vor allem junge, Menschen forderten in Sprechchören, den seit eineinhalb Jahren tobenden Krieg zu beenden. "Hamas raus!", riefen Demonstranten.

Auch im nahegelegenen Jabalija sowie in Chan Junis im Süden des abgeriegelten Küstengebiets kam es zu ähnlichen Protesten. Solche Demonstrationen gelten als selten im Gazastreifen. Die islamistische Hamas ist dafür bekannt, hart gegen interne Gegner vorzugehen. In sozialen Medien gab es dennoch Aufrufe zu einer Fortsetzung der Proteste auch am Mittwoch.

Israelische Armee rückt im Gazastreifen vor

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat Einsätze in weiteren Gebieten des Gazastreifens angekündigt. "Sie werden aufgefordert, zu Ihrer eigenen Sicherheit die Kampfgebiete zu verlassen", sagte er in einer Videoansprache an die Bewohner des Küstenstreifens gerichtet. Die Pläne für die neuen Einsätze seien bereits genehmigt. Israels Armee werde bald "mit voller Kraft in andere Gebiete Gazas einrücken".

"Die Hamas gefährdet Ihr Leben und ist Ursache dafür, dass Sie Ihre Häuser und immer mehr Gebiete verlieren, die in die israelische Verteidigungsformation integriert werden", sagte Katz weiter. Die auf der Plattform X veröffentlichte Ansprache wurde auch auf Arabisch untertitelt. Katz hatte bereits in der vergangenen Woche gedroht, Israel werde Teile des Gazastreifens dauerhaft einnehmen, sollten die Geiseln nicht freigelassen werden. Je länger sich die Hamas weigere, Geiseln freizulassen, desto mehr Territorium werde sie verlieren, das dann Israel einverleibt werde.

Sprechchöre gegen Hamas-Terroristen

Im Gazastreifen haben schließlich am Mittwoch erneut hunderte Menschen Sprechchöre gegen die in dem Küstenstreifen herrschende radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas gerufen. "Raus, raus, raus, Hamas raus!", riefen Demonstranten am Mittwoch in der Stadt Gaza, die sich laut Augenzeugen um eine von einem Teilnehmer hochgehaltene palästinensische Flagge versammelten. In Gaza und in Beit Lahia im Norden des Gazastreifens hielten Teilnehmer zudem Schilder mit der Aufschrift "Die Hamas repräsentiert uns nicht" hoch.

"Wir wollen die Hamas nicht. Wir sind müde", sagte ein Teilnehmer in Gaza. Es gebe nach 17 Monaten Krieg im Gazastreifen "keine Bildung, kein Essen, keine Kleidung – und all das wegen der Hamas". Er rief Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu zudem auf, nicht mehr mit "Raketen auf die traurigen, armen Menschen" zu schießen.

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