Niederösterreich

Sportvereine bekommen bis 70 % der Mehrkosten ersetzt

Den Verantwortlichen von rund 3.500 Vereinen in NÖ fällt ein Stein vom Herzen: Der Bund will bis zu 70% der anfallenden Mehrkosten übernehmen.

Isabella Nittner
3.500 Vereine in NÖ bangten bis vor Kurzem um ihre Existenz.
3.500 Vereine in NÖ bangten bis vor Kurzem um ihre Existenz.
Bild: Fotolia

Kurz vor dem Zusammenbruch stand das Sportvereins-Leben: Wie berichtet brachten die massiven Teuerungen im Laufe des vergangenen Jahres extreme Mehrkosten für die rund 3.500 Vereine in Niederösterreich. Viele Vorstände wussten nicht mehr, wie es weitergehen soll.

2023 sind's 70 Prozent

Sportlandesrat Jochen Danninger (ÖVP) klopfte schon vor Monaten an die Türen von Sportminister und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), in der Hoffnung, doch noch eine Finanzspritze aushandeln zu können – mit Erfolg.

In einem Gipfel zwischen Bund und den Sportlandesräten aus NÖ, Oberösterreich, Wien und dem Burgenland wurde ein Energiekosten-Ausgleich verhandelt. Die Vereine sollen für das Jahr 2022 40 Prozent der Mehrkosten ersetzt bekommen, für 2023 sind es 70 Prozent.

Die genauen Details werden jetzt vom Sportministerium ausgearbeitet.

"Sinnvoll und notwendig"

"Niederösterreich ist das Land des Ehrenamtes. Hier arbeiten tausende Funktionärinnen und Funktionäre in 3.500 Sportvereinen und bringen so das ganze Land in Bewegung. In den vergangenen Monaten sind sie durch die gestiegenen Energiekosten massiv unter Druck geraten. Fußballvereine, Schwimmvereine und Tennisklubs berichten von Vervielfachungen ihrer Energiekosten. Daher ist es sehr sinnvoll und notwendig, dass der Bund nun einen Energiekostenausgleich für Sportvereine aufstellt, der diesen Kostendruck von den Vereinen abfedert", zeigt sich Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) in einer Aussendung erfreut.

Landesrat Markus Achleitner (Oberösterreich), Landesrat Heinrich Dorner (Burgenland), Finanzminister Magnus Brunner, Vizekanzler Werner Kogler, Landesrat Jochen Danninger (Niederösterreich) und Sportstadtrat Peter Hacker (Wien)
Landesrat Markus Achleitner (Oberösterreich), Landesrat Heinrich Dorner (Burgenland), Finanzminister Magnus Brunner, Vizekanzler Werner Kogler, Landesrat Jochen Danninger (Niederösterreich) und Sportstadtrat Peter Hacker (Wien)
NLK Burchhart

"Die Arbeit unserer Sportvereine alleine in Niederösterreich ist zu wertvoll für unsere Gesellschaft, dass wir sie mit den massiv gestiegenen Energiekosten alleine lassen dürfen. Nach zähem Ringen um eine Lösung, konnte eine Einigung erzielt werden, die sich wirklich sehen lassen kann", ergänzt Danninger.

"Existenzbedrohend"

Auch Sportunion-Präsident Peter McDonald zeigt sich über das Ergebnis der Verhandlungen erfreut: "Der vorgestellte Energiekostenausgleich bewahrt Tausende gemeinnützige Sportvereine und ihre Ehrenamtlichen vor dem finanziellen Aus. Die gestiegenen Kosten waren zuletzt bereits existenzbedrohend. Die Lage wurde erkannt und drohende Teuerungslockdowns der Sportstätten abgewendet", so McDonald in einer ersten Stellungnahme.

Peter McDonald ist Präsident der Sportunion.
Peter McDonald ist Präsident der Sportunion.
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