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Sport-Star kritisiert Erdogan: Meistgesuchter Terrorist
Die Türkei hat den Basketballspieler Enes Freedom auf ihre Fahndungsliste der meistgesuchten Terroristen gesetzt. Nun schaltete sich das FBI ein.
Am Dienstag erklärte der international bekannte Basketball-Star Freedom gegenüber Fox News, dass er von dem Kopfgeld erfuhr, als er im Vatikan an einem Basketball-Camp teilnahm, und dass ihm nach Kontaktaufnahme mit dem FBI gesagt wurde, er solle so schnell wie möglich in die Vereinigten Staaten zurückkehren. Auf ihn wurden rund 490.465 Euro (10 Millionen türkische Lira) ausgesetzt. "Dies ist das erste Mal, dass die türkische Regierung ein Kopfgeld auf mich ausgesetzt hat, und nur weil ich über einige der Menschenrechtsverletzungen und politischen Gefangenen in der Türkei spreche", so Freedom.
Kopfgeld ausgesetzt: FBI schaltet sich ein
Seit das Kopfgeld auf ihn ausgesetzt wurde, befinde er sich in ständigem Kontakt mit den Strafverfolgungsbehörden und dem FBI. Freedom ist ein Kritiker des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und der Menschenrechtslage im Land und hat die Regierung ,Biden und andere westliche und Nato-Führer aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen. Neben ihm stehen unzählige bekannte Persönlichkeiten auf der Liste. Darunter viele andere Sportler, aber auch Journalisten und Aktivisten.
Haftbefehl gegen Freedom schon 2019
Die Türkei stellte 2019 einen Haftbefehl gegen ihn aus und beschuldigte ihn, Mitglied einer terroristischen Vereinigung zu sein, weil er Verbindungen zu dem in den USA ansässigen Geistlichen Fethullah Gülen hat. Die Türkei machte Gülen für den gescheiterten Putsch von 2016 verantwortlich, was dieser bestreitet.
Der Star ist ursprünglich aus der Türkei
Kanter wuchs in der Türkei auf und änderte seinen Namen auf Freedom, nachdem er 2021 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft angenommen hatte. Die Türkei hatte ihm 2017 den Reisepass entzogen. Er spielte elf Spielzeiten in der National Basketball Association, zuletzt 2022 bei den Boston Celtics.
Freedom spricht sich nicht nur gegen die türkische Regierung aus, sondern auch gegen die Menschenrechtslage in China, einschließlich dessen Umgang mit dem Tibet und den Uiguren.